Malsburg-Marzell Brückenneubau macht Kreditaufnahme erforderlich

Weiler Zeitung
Diese Brücke aus dem Jahr 1911 muss dringend erneuert werden. Das belastet den Haushalt 2021 in Malsburg-Marzell. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Haushalt 2021 verabschiedet / Jahresabschluss 2019 zugestimmt / Fördergleder sollen helfen 

Malsburg-Marzell (aje). Haushaltsthemen standen in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Malsburg-Marzell auf der Tagesordnung.

Jahresrechnung 2019

Einen „guten Abschluss“ kann die Gemeinde für das Jahr 2019 vorweisen. So lautete das Fazit des Kanderner Rechnungsamtsleiters Benedikt Merkel im Gemeinderat. Die Jahresrechnung 2019 schloss im Ergebnishaushalt mit einem Plus von rund 258 000 Euro ab.

Der Finanzhaushalt 2019 weist einen Zahlungsmittelüberschuss von rund 264 000 Euro auf. Dem gegenüber steht ein Finanzierungsmittelbedarf für Investitionen in Höhe von 102 000 Euro, sodass ein Finanzierungsmittelüberschuss von 162 000 Euro zu verbuchen ist. Der Finanzierungsmittelbestand hatte sich zum Ende des Haushaltsjahrs um knapp 79 000 Euro erhöht.

Zum Jahresende 2019 konnte die Gemeinde liquide Mittel in Höhe von 669 000 Euro verzeichnen. Trotz erster Anzeichen „konjunkturellen Einbrüche“ sprach Merkel von einem positiven Ergebnis und einen auf rund 900 000 Euro gesunkenen Schuldenstand.

Haushaltsplan 2021

Im Anschluss daran wurde der Haushalt 2021 einstimmig verabschiedet.

Gegenüber der Sitzung im November gab es noch kleinere Verschiebungen aufgrund der damals noch nicht bekannten Novembersteuerschätzung, über die Merkel informierte. Nicht so stark wie zunächst angenommen macht sich in diesem Jahr der Einbruch beim Einkommenssteueranteil der Gemeinde bemerkbar. Dadurch bleiben zum Jahresende 14 400 Euro mehr an liquiden Mitteln übrig als gedacht.

Allerdings rechnet die Gemeinde für das Jahr 2021 mit rund 7000 Euro weniger Geld durch Steuern, Förderungen und Kreisumlage gegenüber der ursprünglichen Planung. Unterm Strich bleibt deshalb nur ein Plus an liquiden Mitteln gegenüber der ursprünglichen Planung in Höhe von 7400 Euro. Die einsetzbare Liquidität liegt somit bei rund 769 400 Euro.

Davon werden zum Ende des Jahres 2021 voraussichtlich nur noch 867 Euro übrig bleiben. Und dabei seien die Auswirkungen des aktuell in Kraft getretenen Lockdowns noch nicht mit aufgeführt, betonte Merkel. „Wir müssen nächstes Jahr gegensteuern“, fügte er hinzu.

Im Ergebnishaushalt 2021 mit einem Volumen von mehr als drei Millionen Euro werden die Ausgaben die Einnahmen um 614 000 Euro überschreiten. Der Finanzierungsmittelbedarf aus Investitionstätigkeiten liegt bei 798  000 Euro.

Für den notwendig gewordenen Brückenneubau wurden im Haushalt 770 000 Euro veranschlagt. Hinzu kommen die Kosten für die Behelfsbrücke, die mit 50 000 Euro beziffert werden. Im Gegenzug wird mit Zuschüssen von jeweils 250 000 Euro aus einem Topf für Brückenertüchtigungen sowie aus dem Ausgleichstock gerechnet.

Zur Finanzierung des Brückenbauprojekts ist eine Kreditaufnahme in Höhe von 100 000 Euro eingeplant. Dem gegenüber stehen Tilgungsleistungen in Höhe von 70 200 Euro. Die Nettokreditaufwand betrage deshalb nur 30 000 Euro, sagte Merkel. Der Schuldenstand der Gemeinde werde sich nur geringfügig auf 857800 Euro Ende Dezember 2021 erhöhen.

Die Gemeindeverwaltung geht allerdings davon aus, dass bis dahin die Rücklagen weitgehend aufgebraucht sein werden.

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