Malsburg-Marzell Bürgermeister Singer leitet seine erste Sitzung

Weiler Zeitung
Mario Singer (hinten, Mitte) leitete seine erste Gemeinderatssitzung. Foto: Rolf-Dieter Kanmacher Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Klausur zum Kennenlernen und Austausch vorgeschlagen / Großes Bürgerinteresse

Malsburg-Marzell (kn). Bürgermeister Mario Singer hat am Montagabend im Rathaus in Malsburg nach seinem Amtsantritt im Juli erstmals eine öffentliche Gemeinderatssitzung geleitet. Die Besucherstühle im Sitzungssaal waren vollbesetzt.

Dass dem neuen Mann an der Spitze an einer guten Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat gelegen ist, machte sein Vorschlag deutlich, den er unter „Verschiedenes“ einbrachte: Singer brachte eine Klausur mit den Ratsmitgliedern ins Gespräch, die als „verlängertes abendliches Treffen“ wohl auch bald stattfinden wird und dem besseren Kennenlernen sowie dem Austausch über wesentliche anstehende Themen und Probleme dienen soll.

Raumkonzept Kandertal

Eigentlich nur als Information angekündigt, zeigte sich der Gemeinderat beim Thema „Raumkonzept Kandertal“ diskussionsfreudig. Die Gemeinden Kandern, Binzen, Rümmingen, Schallbach, Wittlingen und Malsburg-Marzell wollen ein Konzept zur künftigen Gestaltung und zukunftsträchtigen Entwicklung des Kandertals erarbeiten. Eine Erklärung haben die Bürgermeister bereits unterzeichnet.

Das obere Kandertal dürfe aber auf keinen Fall von der Entwicklung abgehängt werden, unterstrichen mehrere Ratsmitglieder. Man müsse „wachsam“ sein, sagte Hanspeter Osswald. Mehrfach angesprochen wurden Erschwernisse für Bauinteressenten. Helga Althauser wies auf dringend notwendige Verbesserungen im Nahverkehr und die Mobilität, auch im Blick auf die Kliniken, hin. In den vergangenen Jahren habe sich hier (zu) wenig bewegt, unterstrich Isabella Spittler. Auch dürfe die Gemeinde „nicht billiges Naherholungsgebiet“ für die Raumschaft werden, sondern müsse auf Entwicklungsmöglichkeiten pochen.

Aber „den Fuß drin zu haben“ bei der gemeinsamen Suche nach Entwicklungsmöglichkeiten, sei wichtig – diese Haltung von Bürgermeister Singer fand Unterstützung. Albert Gothe verwies auf die Möglichkeiten, die der künftige Flächennutzungsplan bringen könne.

Windkraft

Zu Beginn der Sitzung hatte Zuhörer Karlheinz Beyerle die Frage nach dem aktuellen Stand in Sachen des geplanten Windparks Wasen/Höhe Stückbäume gestellt und mangelnde Information seitens des planenden Unternehmens Windkraft Schonach bemängelt. Singer sagte entsprechende Informationen auch für die Bevölkerung zu, sobald diese seitens der potenziellen Betreiber vorlägen. Auch würde er in Kürze Gespräche mit seinem Klein-Wiesentäler Amtskollegen Gerd Schönbett führen und die Thematik ansprechen.

Wie bekannt wurde, kann der geplante Windmessmast vorerst nicht errichtet werden. Grund sei der Naturschutz und insbesondere zwei geschützte Greifvögel. Grundsätzlich halte die Windkraft Schonach aber am Vorhaben – möglicherweise in abgespeckter Form – fest.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading