Stand „die Feier“ im vergangenen Sommer im Zeichen von Gesang, dem „100 Mann-Chor“ und der Geselligkeit, gehörten zum „Finale“ nachdenklichere Lieder und viele Ehrungen. Dass sich der Männerchor seit 100 Jahren für den Erhalt von Traditionen stark macht, ging am oberen Kandertal nicht spurlos vorbei: Viele der Zuhörer sangen das alte Volkslied „Kein schöner Land“ bemerkenswert sicher mit. Zugleich bewiesen die auf Großleinwand gezeigten Liedtexte, dass der Chor durchaus offen ist für moderne Zeiten. Mit gleich drei neuen Sängern geht der Verein optimistisch in die Zukunft.
Die Sänger unter Günter Enßles bewährter Chorleitung eröffneten ihr Konzert mit dem über 300 Jahre alten Kanon „Viva la musica“ und dem flotten, lebensbejahenden „Hallelujah, sing ein Lied“. Zur folgenden kleinen Zeitreise gehörte „Mein Lied“ aus dem Jahr 1909, gefolgt von Reinhard Meys 1974 komponiertem „Über den Wolken“, sauber intoniert und mit schönen Echoeffekten zwischen den hohen und tiefen Sängerstimmen. Auf Enßles philosophische Betrachtungen, Gedichte und Zitate über das Wesen der Zeit überzeugte er als Solist mit klarem Bariton und großem Feingefühl bei „Zeit ist ein Geschenk“.