Malsburg-Marzell Das Gaststätten-Sterben aufhalten

Rolf-Dieter Kanmacher

Initiative „Genossen als Wirte“ will Vogelbacher „Maien“ wieder beleben. Mitstreiter gesucht.

Malsburg-Marzell - In den 70er-Jahren wurden allein im Ortsteil Marzell vier öffentliche Gaststätten betrieben, das Clubheim der Sportfreunde und das Gemeinschaftshaus der Kliniken mit eingeschränktem Wirtschaftsbetrieb nicht einmal eingerechnet. Seit mehreren Jahren gibt es in Marzell aber keine Einkehrmöglichkeiten mehr, genauso wenig wie in Lütschenbach und seit dem Frühjahr in Vogelbach.

Ein schmerzhafter Einschnitt für viele war aktuell die Schließung des Malsburger „Hirschen“ nach dem überraschenden Tod von Wirt Klaus Brändlin.

Thomas Frick griff die Thematik beim Bürgerabend auf und zeigte auch eine Lösungsmöglichkeit auf: Die Gründung einer Genossenschaft zum Betrieb einer Gaststätte, wie sie andernorts, beispielsweise im „Rössle“ in Gschwend, mit Erfolg realisiert worden ist. Ein Informations- und Austauschabend zur geplanten „Initiative Genossen als Wirte“ in der „Gmeistube“ in Marzell findet jetzt am Freitag statt (wir haben berichtet)..

Wie die Initiatoren um Frick vom Team der „Gmei-stube“ in einem öffentlichen Aufruf mitteilen, sind wesentliche Ziele des Abends, zum einen Informationen über Grundlagen und Wesen einer Genossenschaft zu geben. Weiter soll ermittelt werden, ob von Seiten der Bevölkerung Interesse daran besteht, die örtliche Gastronomie wieder zu beleben, im konkreten Fall das Gasthaus „Maien“ in Vogelbach.

„Besteht überhaupt Bereitschaft, im Rahmen einer Genossenschaft Verantwortung zu übernehmen und den erforderlichen finanziellen Beitrag zu leisten?“, ist eine der Fragen, die es zu beantworten gilt. Es soll ein Gedankenaustausch stattfinden, wie der „Maien“ weitergeführt werden kann.

Die Initiatoren führen in ihrem öffentlichen Aufruf auch gute Gründe dafür auf, die Gastronomie speziell im Ortsteil Vogelbach wieder zu beleben als Ort, an dem zusammen geredet wird: „In einer Gaststätte werden Meinungen ausgetauscht, es wird zusammen beratschlagt, dem anderen zugehört und Geselligkeit geboten, eben auch für die, die nicht in Vereinen aktiv sind. Insbesondere ältere Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, sollen hier Ansprache finden.

Es finden Feiern und Geburtstage statt. Nach dem Kirchgang trifft man sich zum Frühschoppen, am Mittag speist man zusammen mit Familie oder Freunden. Die Wanderer, Radfahrer und sonstigen Ausflügler stärken sich am Nachmittag, und am Abend treffen sich Leute, die am Sonntag keine Lust haben zu kochen. Die Vereine lassen ihre Versammlungsabende gemütlich bei einem Schorle ausklingen.“

Ein Informations- und Austauschabend zur geplanten „Initiative Genossen als Wirte“ in der Gmeistube in Marzell findet am Freitag, 9. November, ab 19.30 Uhr statt.

Interessierte, die nicht kommen können, haben die Möglichkeit, sich unter E-Mail thomas-frick@gmx.com registrieren zu lassen. Sie werden dann informiert.

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