Malsburg-Marzell Das hunderste Mitglied ist elf Jahre

Weiler Zeitung
Das hundertste Mitglied, Miguel Maunz, wurde vom Vorstand des Imkervereins Kandertal willkommen geheißen: (von links) Schriftführerin Petra Brokopp, Rechner Thomas Frick, Miguel Maunz, Wolfgang Oßwald, zweite Vorsitzender, und Astrid Hellebrand, Vorsitzende. Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Imkereitag: Bienenzüchter im Kandertal haben keine Nachwuchssorgen / Ein sehr gutes Jahr für Honig

Für Bieneninteressierte war der Tag der deutschen Imkerei des Imkervereins Kandertal wieder einmal ein echtes Veranstaltungs-Highlight. Im Bürgerhaus Edenbach hießen die Imker viele Besucher willkommen. Auf diese warteten etwa Pflanztipps für einen bienenfreundlichen Garten.

Von Jutta Schütz

Malsburg-Marzell. Darüber hinaus gab es Honig- und Kräuterteeverkostungen, Letztere bei Hannelore Lutz. Anne Rostek, Landschaftsarchitektin bei der Staudengärtnerei Zeppelin, hielt zudem einen Vortrag zu besonderen Stauden. Homöopathie-Ratschläge, die mit Bienenprodukten zu tun hatten, gab es von von Almuth Schmidt-Rau. Zusätzlich durften interessierte Gäste Waben entdeckeln und beim Honigschleudern zusehen oder sich durch die Literatur zu Bienen und Imkerei des Kanderner Narayana Verlags „durchlesen“.

Im Außenbereich erklärte Imker Winfried Buth am Schaukasten, der von Herbert Spittler betreut wird, wie sich ein Bienenvolk verhält und woran die Königin zu erkennen ist.

Für die Kinder gab es ein Bastelangebot für Windlichter und für Bienenhotels, die in Konservendosen hineingebastelt und mit bunten Wollfäden verziert wurden. Verkauft wurden zudem Bienenbäume, auch Honig- oder Dufteschen genannt. „Dies ist ein Strauch oder, falls nicht zurückgeschnitten, ein Baum, der spät blüht, nämlich von Juni bis Oktober, und der den Bienen Nahrung liefert, wenn sonst nur noch wenig da ist“, erläuterten Rechner Thomas Frick und Schriftführerin Petra Brokopp.

Zugleich konnte die Vorsitzende des Imkervereins Kandertal, Astrid Hellebrand, das hundertste Mitglied des Vereins begrüßen: Das ist Miguel Maunz, der elf Jahre alt ist und sich schon seit einiger Zeit für Bienen interessiert. Miguel bekam einen Gutschein geschenkt, den er für Imkerzubehör einlösen kann.

Zu den ganz jungen interessierten Besuchern gehörte auch Johannes Cornelsen aus Wieslet – er entdeckelte fast schon wie ein Profi die Waben, so dass diese von Imker Tim Greßlin geschleudert werden konnten. Johannes hat sich bereits für einen der nächsten Imkerkurse angemeldet.

Überhaupt läuft es mit dem Nachwuchs nicht schlecht: Derzeit gibt es gleich zwei Imker-Anfängerkurse mit zusammen mehr als 30 Teilnehmern, dazu noch einen weiteren Kurs für Fortgeschrittene. „Viele junge Menschen melden sich – das ist eine sehr positive Entwicklung“, waren sich Brokopp und Hellbrand einig.

Wichtig ist den Kandertäler Imkern, die Besucher darüber zu informieren, wie sie ihre Gärten oder Balkone so gestalten können, dass Bienen, Hummeln und andere Insekten von Frühjahr bis Herbst blühende Pflanzen vorfinden.

„Man muss auch nicht immer alles im Stil eines englischen Rasens mähen, vor allem, wenn man sieht, dass in der Wiese Blumen blühen“, wünschte sich Petra Brokopp.

Sehr zufrieden sind die Imker bisher mit dem Bienenjahr. Insbesondere die Lindenblüte sei fabelhaft gewesen, stellten die Vereinsmitglieder fest. „Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals so prächtig blühende Linden gesehen zu haben, wie in diesem Jahr“, ergänzte die Schriftführerin.

Einen Ausblick gab es auch: Jetzt ist die Zeit des Wald- und Tannenhonigs gekommen – für die Bienenvölker sieht es sehr gut aus, „Wir Imker freuen uns schon auf eine tolle Honigausbeute“, sagte Petra Brokopp zuversichtlich.

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