Tradition: „Liechtgang“ in der „Krone“ hat viele Freunde
Malsburg-Marzell (kn). Es war im gemütlichen Gastraum des Dorfgasthauses „Krone“ in Kaltenbach am Samstagabend fast so wie früher: In den Wintermonaten kam man mit der Nachbarschaft zu einem „Liechtgang“ zusammen, erledigte kleinere Handarbeiten, erzählte und sang.
Viele Freunde der alemannischen Sprache – viele auch von außerhalb – kamen auch dieses Jahr wieder zusammen. Das lag sicher wesentlich mit an den Gestaltern des Abends, Erhard Zeh und Christa Heimann. Wie bei seinen vielen vorangegangenen Auftritten hatte der aus dem hinteren Kandertal stammende Erhard Zeh ein „Heimspiel“.
Er eröffnete den Abend mit dem Lied von Frank Dietsche „Chumm mit mir ins Chandertal“ und erinnerte und mit seinen Liedern zur Gitarre vor allem an den alemannischen Liedermacher Roland Hofmaier, der im Alter von erst 39 Jahren verstorben war.
Eigene Kindheitserlebnisse in den in Marzell als „Astalt“ bezeichneten Kliniken flossen in das Lied vom „Fleischchäs“ ein, „Nüt debi“ war eine Reminiszenz an frühere Erlebnisse am Zoll. Aber auch Frank Dietsches „Sternli“ und das Lied vo Adelhuse erklang zur Freude der Zuhörer, „Ins Mueders Stübeli“ und „Z’ Mülle an dr Post“ wurden begeistert mitgesungen.
Christa Heimann hatte dem „Liechtgang“ ebenso ein eigenes Gedicht gewidmet wie dem Dörflein Kaltenbach, dem „Himmel so noch“. Auch ein „Versli für d’Chrone“ fehlte nicht, wo einst der Begriff „Elfi-Zügli“ mit dem obligatorischen Frühschoppen verbunden war. Auch einige besinnliche Gedichte in „Hochdeutsch“ fanden ebenso aufmerksame Zuhörer wie die heiteren Beiträge zum Ende dieses von allen als Gewinn bezeichneten Abends.
Für die Bewirtung sorgte „Krone“-Wirtin Rosmarie Zierold mit ihren Leuten. Karlheinz Kiefer vom Heimatverein dankte im Namen aller Gäste für einen unvergesslichen Abend.
