„Malsburg-Marzell ist mit insgesamt fünf Vorrangflächen und einem Anteil von etwa 16 Prozent der Gesamtfläche besonders belastet“, informiert Birgit-Cathrin Duval. Sie ist gemeinsam mit Karl-Heinz Beyerle Sprecherin der Interessengemeinschaft.
Noch bis zum 20. September läuft die Frist für Stellungnahmen für die Teilfortschreibung der Pläne für Vorrangflächen für Windkraft zum Regionalplan Hochrhein/Bodensee. Eine neue Interessengemeinschaft (IG) bezieht Stellung für die Berggemeinde.
„Malsburg-Marzell ist mit insgesamt fünf Vorrangflächen und einem Anteil von etwa 16 Prozent der Gesamtfläche besonders belastet“, informiert Birgit-Cathrin Duval. Sie ist gemeinsam mit Karl-Heinz Beyerle Sprecherin der Interessengemeinschaft.
„Wir sind ein lockerer Zusammenschluss von Bürgern aus Malsburg-Marzell, die einen bunten Mix aus sehr unterschiedlichen beruflichen Hintergründen vereinen“, berichtet sie. Was sie zusammenbringe, sei das Gefühl, dass ihre ländlich strukturierte Flächengemeinde mehr als andere dafür kämpfen muss, politisches Gehör zu finden. „Wir haben aktuell keinen Vertreter im Kreistag“, sagt Duval und nennt als Beispiele den Schulbusverkehr, den Kindergarten und die Windkraft.
Insbesondere bei diesem Thema sei das Gefühl entstanden, nicht ausreichend informiert zu werden, berichtet Duval. Beim Bürgerwindpark auf dem Blauen habe es Infoveranstaltungen in Schliengen und Badenweiler gegeben, aber nicht in Malsburg-Marzell. Erst nach langem Hin und Her sei es der Gemeinde gelungen, eine eigene Veranstaltung zu organisieren. Niemand habe etwas gegen zwei bis vier Anlagen gehabt, aber am Ende seien es neun gewesen.
„Wir sehen uns einer Industriewindzone auf den Hügel gegenüber, die uns umgeben würde“, sagt Duval, die sich wie ihre Kollegen vor allem Sorgen um den Quellenschutz macht, von denen die Wasserversorgung der Berggemeinde entscheidend abhängt. Sie selbst hat eine sehr detaillierte Stellungnahme auf zwölf Seiten abgegeben in der Hoffnung, im Beteiligungsverfahren die sensibelsten Flächen auf der Ostseite noch herausnehmen zu können. „Wir wollen die Bürger sensibilisieren und mobilisieren, sonst wird das einfach so umgesetzt“, erläutert Duval. Die IG werde die Planungen vorstellen, die sensiblen Themen und Schutzgüter benennen und Hilfestellung bei der Abfassung anbieten.
Infoveranstaltung: Donnerstag, 5. September, 19 Uhr, Bürgerhaus Edenbach, Malsburg-Marzell.