Malsburg-Marzell Ein geheimnisvolles Wesen versetzt die Steinbrucharbeiter in Angst

Rolf Kannmacher
Die „Grabedierer“ werden 33 Jahre alt. Foto: Rolf-Dieter Kanmacher

Die Narrenzunft „Grabedierer“ im Malsburg-Marzell feiert ihr 33-jähriges Bestehen.

In den 1930er-Jahren des vorherigen Jahrhunderts wurde mit der Gründung der Sportfreunde Marzell die Wälderfasnacht begründet. Maskenbälle, Kappenabende, ein Prinz „Karneval“, Kinder- und Weiberfasnacht sowie natürlich auch närrische Fußballspiele auf dem alten Sportplatz in der Ortsmitte gehörten zum Programm, ebenso später auch Umzüge, an denen sich örtliche Vereine mit selbst gebauten Wagen beteiligten. Auch in den Kliniken fanden närrische Veranstaltungen statt. Anfang der 60er-Jahre wurden die „Stockberggeister“ gegründet. Am Rosenmontag 1992 wurde beschlossen, in Marzell die Zunft „Grabedierer“ zu gründen, am Samstag, 9. Mai, wurde die Zunft dann offiziell aus der Taufe gehoben.Die Namen der 26 aktiven Gründungsmitglieder sind ebenso überliefert, wie die der neun Passivmitglieder.

Maske und Häs: Natürlich war man nach der Gründung bemüht, eine zum Zunftnamen passende Maske und ein Häs zu schaffen. Der Holzschnitzer Klaus-Dieter Kinzler aus Waldkirch setzte die Vorstellungen der Zunft in die Tat um, Schneidermeisterin Ingrid Ernst, selbst Gründungsmitglied, entwarf das „Häs“.

1993 erster Umzug: Am Fasnachtssamstag, 20. Februar 1993, stellte sich die Zunft bei einem ersten Umzug der Bevölkerung vor. Am Tag darauf nahmen sie schon am Umzug in Kandern teil. Dabei wurde über die Herkunft des „Grabediers“ informiert, jenes geheimnisvollen Wesen, das die von Kaltenbach nach Hause wandernden Marzeller Steinbrucharbeiter – oft nach ausgiebiger Einkehr in der Kaltenbacher „Krone“ – im zwischen Kaltenbach und Marzell liegenden „Kaltenbacher Graben“ in Angst und Schrecken versetzte.

Die Oberzunftmeister: Erster Oberzunftmeister war Stefan Heckel, kurz gefolgt von Klaus Springer. Von 1994 bis 1998 leitete Angelika Wagner die Zunft, dann bis 2005 Andreas Schweinlin, dann wieder bis 2011 Angelika Wagner, abgelöst von Andrea Brombacher, die auch das 22-Jährige im Jahr 2014 leitete, seit 2015 ist Kevin Schurek Oberzunftmeister. Auch ein Förderverein wurde aus der Taufe gehoben.

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