Ausschlaggebend für diese geringe Strecke war vor allem das nasskalte und in höheren Lagen auch wolkenverhangene Wetter. Zudem war die Zeit dieser revierübergreifenden und über Kreisgrenzen hinweg stattfindenden Bewegungsjagd auf drei Stunden verkürzt worden, wie deren Leiter Niels Drobny im Gespräch erläuterte. Er ist derzeit nach seinem Studium der Forst- und Holzwissenschaft für zwei Jahre während seiner Ausbildung für den höheren Dienst beim Landkreis tätig. Bei der Jagd trat er die Nachfolge des nun pensionierten Forstdirektors Martin Groß an, der ihn jedoch mit seiner Erfahrung in Sachen Strategie unterstützte.
Gejagt wurde auch heuer wieder in zwei Staats- und sechs Privatjagden. Rund 150 Schützen hatten um 9.30 Uhr die ihnen zugewiesenen Stände eingenommen. Aufgabe der Treiber und deren Hunde war es nun, das Wild – das Hauptaugenmerk galt notwendigerweise erneut dem Schwarzwild – möglichst so durch den Wald zu bewegen, dass es nicht hektisch – oder wie der Jäger sagt: „hochflüchtig“ – wird. Bei dieser Jagdart wird das Wild lediglich an einem Tag über wenige Stunden massiv über eine größere Fläche, in diesem Fall waren es rund 5000 Hektar, bejagt. Im restlichen Jahr finden reviergebundene kleinere Jagden statt.