Malsburg-Marzell Erster neuer Defi aus Spenden beschafft

Birgit-Cathrin Duval
Der erste Defibrillator ist aus Spenden beschafft (von links): Feuerwehrkommandant Yannick Kopp, Christoph Kopper von „Region der Lebensretter“, Jörg Zimmermann, Julia Hofer, Florian Leisinger (alle First Responder) und Bürgermeister Mario Singer am Rathaus in Malsburg.Foto: Birgit-Cathrin Duval Foto:  

Die „First Responder“ haben es geschafft: Durch die große Spendenbereitschaft aus der Berggemeinde ist der erste der neuen Defibrillatoren am Mittwoch offiziell vorgestellt worden. Er hängt am Rathaus in Malsburg.

Bei einem Herz-Kreislaufstillstand zählt jede Minute. Die Überlebensrate steigt bei Beginn der Wiederbelebung in den ersten vier Minuten um bis zu 50 Prozent. Diese Erstversorgung bis zum Eintreffen des Rettungswagens und Notarztes wird vor Ort von den First Respondern abgedeckt.

Bisher waren die Defibrillatoren in den Feuerwehrgerätehäusern untergebracht. Die neuen Geräte werden an gut zugänglichen öffentlichen Orten wie in Malsburg am Rathaus, in Vogelbach und Kaltenbach am Feuerwehrhaus und in Marzell an der Stockberghalle installiert.

Alle Geräte sind in einem App-basierten System des Vereins „Region der Lebensretter“ integriert, mit dem Ersthelfer in der unmittelbaren Nähe über Smartphones geortet und alarmiert werden können. Damit sehen Retter auch, wo sich der nächste Defibrillator befindet, auch wenn sie keine Ortskenntnisse besitzen.

„Dank der großen Resonanz und großzügiger Spendenbereitschaft konnten wir jetzt schon diese hochwertigen Geräte beschaffen“, freuten sich die Mitglieder der First Responder, Feuerwehr und Bürgermeister Mario Singer. Insgesamt werden vier neue Geräte beschafft.

Viele Spenden von Privatpersonen, Firmen, Vereinen, der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden und der Feuerwehr ermöglichten den Kauf der Geräte, die die alten ersetzen, deren Zertifizierung 2025 abläuft. Ein Gerät stammt aus dem Spendentopf der Erzdiözese Freiburg, die eine größere Anzahl Defibrillatoren beschafft und gespendet hatte.

Im November erhalten die First Responder – derzeit umfasst die Gruppe in Malsburg-Marzell zehn Mitglieder – eine medizinische Schulung durch eine leitende Krankenhausärztin. Am Sonntag, 26. November, findet eine öffentliche Vorstellung für die Bevölkerung statt. Dabei kann jeder selbst die Reanimation an der Puppe üben, um den Defibrillator bedienen zu lernen.

Die „First Responder“ hoffen auf Zuwachs, damit die Erstversorgung verbessert werden kann. Interessierte können sich bei Jörg Zimmermann unter joerg.zimmermann@sichtbar.me melden.

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