Viel muss geprüft werden
Wie Tobias Tusch, Geschäftsführer von Bürgerwindpark Blauen, ausführte, könnten ihre anvisierten bis zu sieben WEAs mit je 270 Metern Gesamthöhe und 175 Metern Rotorendurchmesser pro Jahr und Anlage rund 12 000 Megawattstunden Stromertrag liefern. Zwei WEAs sind in der ersten Prüfung. Für fünf WEAs nordöstlich der Kurkliniken, auf dem Hochblauen, dem Hexenplatz und der Hegi läuft bis Juni 2025 die Genehmigungsplanung, gefolgt vom Genehmigungsverfahren bis Mai 2026. Geprüft werden dabei mögliche Einflüsse des Vorhabens auf Menschen, Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima, kulturelles Erbe, Natur- und Artenschutz, Immissionen (insbesondere Schall), Schatten, Eiswurf, Landschaftsbild, Geologie und Hydrogeologie, Wasser-, Denkmal-, Arbeits- und Brandschutz, Boden, Baugrund, Turbulenz, Statik, Standsicherheit, Richtfunk, Flugsicherheit und Wetterradar. „Nur wenn bei allem die Vorgaben eingehalten werden, erhalten wir eine Genehmigung“, stellte Tusch klar. Dann könnte der Windpark bis Jahresende 2028 errichtet sein.
Drei auf Schliengens Gemeindegebiet geplante WEAs fielen infolge eines Bürgerentscheids weg. Im oberen Kandertal liegen vier der fünf Standorte der laufenden Planung ganz oder teilweise im Staatswald, ein weiterer in privatem Waldgebiet. Zwei weitere WEA-Projekte am „Wasen“ und den „Hohen Stückbäumen“ plant die Firma Windkraft Schonach. Angestrebt sei die Übernahme dieser Flächen in den Regionalplan, sagte Projektleiter Ulrich Fischer.