Die Hauptversammlung der Geißenhalter Hinteres Kandertal dauerte exakt so lange, wie Mitglieder anwesend waren. 22 Personen erlebten die wohl vorletzte Hauptversammlung. Nachfolger, die das Amt des Vorsitzenden 2026 übernehmen, gibt es nicht.
„20 Jahre sind genug“, sagte Manfred Leuger, Vorsitzender der Geißenhalter Hinteres Kandertal bei der Hauptversammlung im Gasthaus „Hirschen“ in Malsburg. Er hatte im Vorfeld angekündigt, sein Amt schon bald abgeben zu wollen und Interessenten für eine Nachfolge gebeten, sich zu melden (wir hatten berichtet).
„Alles steht zur Verfügung, Leute sind gerne willkommen. Wir können nur appellieren, aber wenn niemand gefunden wird, wird der Verein sehr wahrscheinlich aufgelöst.“ Alle Versuche, noch Mitglieder zu einer Kandidatur für den Vorstand motivieren, schlugen fehl.
„Das Telefon hat nicht geklingelt“, sagte Leuger sichtlich ernüchtert. Ebenfalls 20 Jahre im Amt ist Schriftführer Heinz Leuger, der ebenso sein Amt nicht mehr antritt.
„Das Inventar werden wir zum Verkauf für einheimische Vereine anbieten“, sagte Manfred Leuger. Für die Geräte, darunter Kühlschränke und Fritteusen, gibt es bereits Interessenten.
Die Formalien, Berichte und Wahlen, waren schnell abgehandelt. Auf große Resonanz stieß die Einweihung der Glocke in Lütschenbach, für die der Verein spendete und die von Mitgliedern saniert wurde. Bei zwei Veranstaltungen rund um die Tantenmühle wurde bewirtet, außerdem eine Bank am Löhle-Weg gestiftet und aufgestellt. Der Kassenführung von Sascha Weber wurde eine einwandfreie Abrechnung bestätigt. Die Wahlen von stellvertretendem Vorsitzenden, Kassierer und Beisitzer erfolgten für nur jeweils ein Jahr. Als stellvertretender Vorsitzender wurde Patrick Leuger und als Kassierer Sascha Weber wieder gewählt. Beisitzer Dieter Längin und Kassenprüferin Monika Wasolowski nahmen ihr Amt auch an. Manfred Leuger bescheinigte eine hervorragende Zusammenarbeit innerhalb des Vorstands. Für die Geißenhalter Hinteres Kandertal bricht vermutlich das letzte Jahr ihres Bestehens an, bevor der Verein mangels fehlender Nachfolge aufgelöst werden muss.
