Beispiel 2: Die politische Entscheidung der Landesregierung, 1000 Windräder im Staatsforst errichten zu lassen, stößt wegen des Eingriffs in bestehende Waldstrukturen nicht nur bei Windkraftskeptikern auf Kritik. Gemeinderat Karl-Heinz Beyerle wunderte sich in der Sitzung darüber, dass die heutige Vorrangflächen im Regionalplan-Entwurf noch 2022 fachlich nur als „bedingt geeignet“ für Windkraft bezeichnet worden waren. Er könne sich nicht erklären, wie diese fachliche Kehrtwende zustande gekommen sei, sagte er.
Fachliche Kehrtwende in Benennung von Flächen?
Die Ökobilanz der geplanten Windräder wurde massiv in Frage gestellt durch die nicht vorhandenen Zuwegungen, die Topographie und die Konzentration auf die Gemarkung der Berggemeinde.
Verbandsdirektor Sebastian Wilske wird am 29. Juli im Gemeinderat von Malsburg-Marzell erklären, wie es zu den Vorrangflächen gekommen ist. Das SWR-Fernsehen drehte am Montagabend in Malsburg-Marzell für die Politik-Sendung „Zur Sache Baden-Württemberg“, die am Donnerstag, 16. Mai, ab 20.15 Uhr ausgestrahlt wird einen Beitrag zum politischen Engagement in kleinen Gemeinden vor der Wahl.
Die Stimmung zur Windkraft war jedenfalls leicht gereizt. „Wenn niemand zu uns kommen will, sollten wir vielleicht einfach eine eigene Veranstaltung machen und eigene Experten einladen“, brachte es ein Gemeinderat auf den Punkt.
Ölkavernenprojekt löst sich in Wohlgefallen auf
Karlheinz Beyerle erinnerte an ein Ölkavernenprojekt mit einer großen Pipeline in Malsburg-Marzell, das in Zeiten der Ölknappheit für erhebliche Bürgerproteste gesorgt hatte .