Bei den Vermeidungsmaßnahmen hofft Wanckel auf neueste Entwicklungen, mit denen Flugbahnen mit Hilfe von Videokameras und Software ermittelt werden, um Kollisionen zu verhindern. Diese Technik wird derzeit noch erforscht.
Erst wenn mögliche Standorte für die Windkraftanlagen feststehen, soll der Windmessturm installiert werden. Laut Wanckel wird das vermutlich in diesem Jahr nicht mehr der Fall sein. Zusätzlich zu Gutachten zu Naturschutz, Windhöffigkeit und Wasserschutzzonen wird der Verlauf der Netztrasse sowie die Erschließung des Windparks über Bestandswege geklärt.
Anlagen werden größer
Rasant ist in den letzten Jahren die Technik vorangeschritten. Ging man 2013 bei der Erstellung des Teilflächennutzungsplans von Anlagen mit 135 Metern Nabenhöhe und 127 Metern Rotordurchmesser aus, plante die Windkraft Schonach mit einer Nabenhöhe von 149 Metern und rund 140 Meter Rotordurchmesser. Der aktuelle Stand liegt jetzt bei bis zu 160 Metern Nabenhöhe und einem Rotordurchmesser von 140 bis 150 Metern.
Zu den Wasserquellen
Auf dem Höhenrücken Wildsberg-Stühle-Schlöttleberg-Federlisberg sind Wasserschutzgebiete der Zonen I und II bis in die Kuppenlagen ausgewiesen. Die Quellen am Wambacher Wasen befinden sich auf Endenburger Gemarkung, weitere Quellen liegen auf Malsburger Gemarkung.
Die Wasserrechte an den Quellen besitzt der Zweckverband Hohlebach-Kandertal, der das Wasseraufkommen zu 30 Prozent aus Quellwasser bezieht.
Bezüglich der Quellen erklärt Wanckel, dass die Standorte der Anlagen außerhalb der besonders empfindlichen Schutzgebiete liegen. Ziel der Planung sei es, dass der Bau keine negativen Einflüsse auf Schüttungsmenge und Wasserqualität hat. „Wir werden hier eng mit den zuständigen Behörden zusammenarbeiten, da wir uns der Bedeutung der Wasserquellen sehr bewusst sind,“ erklärt Wanckel.
Wie geht es weiter?
Bis alle Daten der verschiedenen Gutachten ausgewertet sind, können sich noch zahlreiche Änderungen ergeben. Die finalen Standorte der Windräder sollen deshalb erst kurz vor Einreichung des Genehmigungsantrags festgelegt werden. Der Projektleiter rechnet damit, dass der Genehmigungsantrag Mitte 2020 gestellt wird.
Nach dem Bau sollen die Windräder an die Genossenschaften EWS, BEGS und Bürgerwindrad Blauen verkauft werden.