Malsburg-Marzell Jahresergebnis dreht von Minus ins Plus

Silke Hartenstein
Das künftige Baugebiet „Seltenacker“ Foto: /Silke Hartenstein

150 000 Euro an Überschüssen statt 320 000 Euro in den roten Zahlen: Das war das ordentliche Ergebnis der Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2023 in der Berggemeinde. Bürgermeister Mario Singer sieht darin einen Erfolg der Sparbemühungen.

Das tatsächliche Ergebnisse lag bei 3,96 Millionen Euro an ordentlichen Erträgen und 3.81 Millionen Euro ordentlichen Aufwendungen und somit 473 000 Euro über dem Planansatz. Bürgermeister Mario Singer führte das gute Ergebnis auch auf die Bestrebungen zur Haushaltskonsolidierung zurück.

Etwas weniger Sach- und Dienstleistungen abgerufen

Die Verbesserung setze sich zusammen aus 125 000 Euro Mehrerträgen und 348 000 Euro Minderaufwendungen – hierzu kam es vor allem aus deutlich gesunkenen Aufwendungen. Eine maßgebliche Abweichung war die Rückzahlung der Betriebsabrechnung des Kindergartens in Höhe von 89 400 Euro. Zudem wurden 240 800 Euro weniger für Sach- und Dienstleistungen ausgegeben.

Die Einzahlungen aus Investitionstätigkeit lagen mit 91 500 Euro um 48 500 Euro über dem Plan. Hierzu kam es durch 91 500 Euro Zuschuss für die Riedern-Quellen Marzell. Der eingeplante Zuschuss für die Feuerwehr indes kam 2023 nicht.

Gemeinde kauft Flächen für Baugebiet „Seltenacker“

Insgesamt gab es 628 000 Euro Auszahlungen aus Investitionstätigkeiten – geplant waren 260.000 Euro. Größte Position war hier der Kauf von Grundstücken für insgesamt 336 000 Euro für das Baugebiet Seltenacker. Momentan passiert im Baugebiet mit elf bis 14 möglichen Bauplätzen nichts. Im Mai 2024 hatte der Gemeinderat den Bebauungsplan Seltenacker beschlossen.

Interesse an Bauland ist momentan geringer

Im Oktober 2024 teilte Bürgermeister Singer dem Gemeinderat mit, die Grundstücke seien nun im Besitz der Gemeinde und die rechtlichen Rahmenbedingungen für das Baugebiet erfüllt. Allerdings lägen die Erschließungs- und Entwicklungskosten für das Baugebiet bei rund 1,8 Millionen Euro, was die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde übersteige. Auch sei infolge hoher Zinsen und Baukosten das Interesse von Bauherren derzeit weniger gegeben, hiße es.

Arbeiten an der Quelle und für Bauhof-Behelfsbrücke

Weitere größere Auszahlungen in 2023 gab es für die Arbeiten an der Riedern-Quelle (236 000 Euro) sowie 11 200 Euro für die weitere Planung der Behelfsbrücke zum Bauhof. Auch wurde bewegliches Vermögen in Höhe von insgesamt 32400 Euro angeschafft.

Die Wasserversorgung und die Abwasserbeseitigung werden als Regiebetrieb geführt. Als Regiebetrieb bezeichnet man diejenigen rechtlich unselbstständigen Betriebe einer Kommune, die zu 100 Prozent in die Verwaltung integriert und in den Haushaltsplan der Gemeinde eingebunden sind. Die Wasserversorgung 2023 schloss mit einem Defizit von 46400 Euro ab, bei der Abwasserbeseitigung dagegen gab es einen Überschuss von 40.600 Euro.

Schulden der Gemeinde steigen bis Ende 2023

Im Haushaltsjahr 2023 wurde ein Kredit von 217 000 Euro geplant und auch aufgenommen. Durch diese Kreditaufnahme abzüglich der Tilgungsauszahlungen in Höhe von 69 900 Euro erhöhte sich der Schuldenstand im Kernhaushalt der Gemeinde Malsburg-Marzell um 147 100 Euro auf 937000 Euro zum Jahresende 2023. Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2023 betrug 12,54 Millionen Euro

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