Malsburg-Marzell Kein Geld für marode Brücke

Weiler Zeitung
Die Brücke zum Bauhof in Malsburg-Marzell müsste dringend saniert werden. Doch es fehlt an Geld. Foto: Alexandra Günzschel Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Der Ausgleichstock fördert die Sanierung nicht

Malsburg-Marzell (kn). Die Gemeinde Malsburg-Marzell wurde bei der Vergabe der Ausgleichstockmittel nicht bedacht. Die erhofften und beantragten Mittel für die Sanierung der maroden Brücke zum Bauhofgelände werden dieses Jahr also fehlen.

Diese Mitteilung durch Bürgermeister Mario Singer im Gemeinderat löste eine längere Debatte mit kritischen Worten auch in Richtung Verwaltung und Planungsbüro aus.

Als Grund für den negativen Bescheid, den der Bürgermeister als „bittere Pille“ einstufte, wurde angegeben, dass die Mittel für die vorgeschaltete Fachförderung für das Projekt aus einem Programm für die Ertüchtigung von Brücken nicht bewilligt werden konnten. Der Antrag habe den Anforderungen nicht genügt, weil er nicht vollständig gewesen sei, hieß es. Die Verwaltung habe erst Ende Juni Kenntnis von diesem äußerst unbefriedigenden Sachverhalt erhalten, erklärte Singer.

Diskussion im Gemeinderat

Er könne das so nicht hinnehmen, sagte Dierk Kilchling in seiner pointierten Stellungnahme, die Gemeinde habe zahlreiche Baustellen und bleibe nun wieder ein Jahr ohne Geld aus wichtigen Förderprogrammen. Auch Hanspeter Osswald äußerte seine Enttäuschung.

Marc Schwarz und weitere Ratsmitglieder sahen vor allem das Planungsbüro in der Verantwortung: Man müsse sich auf die Planer verlassen können, auf die man, so Karlheinz Beyerle, letztlich angewiesen sei. Es kam die Idee auf, das Planungsbüro aufzufordern, in einer Sitzung Stellung zum Sachverhalt zu beziehen. Auch ein Wechsel der Planer wurde ins Gespräch gebracht.

Albert Gothe sah im Blick auf die Situation und die angesichts des Zustands angezweifelte Tragfähigkeit der Brücke zum Bauhof, die auch mit größeren Lasten befahren werden müsse, „Gefahr im Verzug“ und dringenden Handlungsbedarf. Die vorgesehene Übergangslösung mit einer Ersatzbrücke müsse nun angepackt werden, meinte er.

Die angestrebte sogenannte Röhrenlösung, eine Dammkonstruktion, bei der das Kanderwasser durch Röhren und der Verkehr über die Dammkrone führt, könne realisiert werden, die erforderlichen Genehmigungen lägen vor, sagte Manfred Wetzel. Im Blick gerade auf die Ereignisse der vergangenen Tage sei es wichtig, dass auch ein Jahrhunderthochwasser verkraftet werden könne, wurde mehrfach unterstrichen.

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