Malsburg-Marzell Kindergarten: Containerlösung soll fortgesetzt werden

Rolf-Dieter Kanmacher
Der Kindergarten Schwalbennest ist durch einen Containeranbau erweitert worden. Um das weitere Vorgehen bei der Kindergarten- und Schulkindbetreuung gibt es jetzt aber Diskussionen. Foto: Rolf-Dieter Kanmacher

Drei Container im Kindergarten werden von der Kommune für weitere 24 Monate angemietet, nachdem der Kommunalverband für Jugend und Soziales die Genehmigung nicht verlängert hat. Die Schulkindbetreuung erfolgt nun in den Schulräumen.

Der Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS) hat die Genehmigung für die Nutzung von drei Containern für die Betreuung von Kindergartenkindern im Kindergarten Schwalbennest, die noch bis zum 8. November läuft, nicht verlängert. Die Container waren Ende 2017 angeliefert worden, im Frühjahr 2018 erfolgte nach Abschluss einiger erforderlicher Arbeiten der Einzug in die Räume, in denen eine Gruppe betreut wurde. Die Entscheidung des KVJS stößt nun in der Gemeinde und besonders in der Elternschaft auf äußerst wenig Verständnis, bedeutet sie doch auch, dass künftig weniger Kinder und nur noch solche im Alter von mindestens drei Jahren betreut werden können.

Container anmieten

In einer öffentlichen Sitzung hatten Kindergartenleiterin Valerie Pfeifer und Katharina Tarnowski vom evangelischen Verwaltungs- und Serviceamt dafür plädiert, die Container als Personal- und Vorbereitungsraum und Raum für Elterngespräche zu behalten. Das schaffe auch Platz in den eigentlichen Kindergartenräumen, sagte Bürgermeister Mario Singer. Nach dem neuerlichen Beschluss des Gemeinderates solle die Container nun für weitere 24 Monate zum Preis von netto monatlich 495 angemietet werden.

Mehrfach wurde die Verwaltung aufgefordert, in neuerlichen Gesprächen die Genehmigung zur weiteren Nutzung der Container für eine Kindergartengruppe zu erreichen. Mit der Beurteilung „Den Standard eines Waldkindergartens übertreffen wir allemal“ wurde mehrfach das Unverständnis für den Standpunkt der Genehmigungsbehörde unterstrichen.

Kritik am KVJS-Beschluss

Sehr kritisch hatte sich schon in der Bürgerviertelstunde die langjährige Kindergartenleiterin Angelika Wagner geäußert: Es müsse möglich sein, alle dreijährigen Kinder zu betreuen äußerte sie, zumal ja der Stellenschlüssel überschritten sei. Die teilweise frühzeitigen Absagen verunsicherten die Eltern stark, unterstrich Elmar Kopper aus den Reihen der Zuhörer. Der vorgesehene Wegfall der Schulkinderbetreuung gefährde letztlich den Schulstandort, sagte Wagner weiter.

Zwischenzeitlich ist auch der angekündigte Umzug der dort betreuten Gruppe vom Lehrerwohnhaus in Schulräume erfolgt. Bürgermeister Singer bedauerte „Fehler in Sachen Kommunikation mit den Eltern“. In der Maisitzung des Gemeinderats werde man aber neue Vorschläge zum weiteren Vorgehen machen. Er deutete Möglichkeiten an, die Schulkindbetreuung auch im nächsten Schuljahr zumindest teilweise zu erhalten.

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