Malsburg-Marzell Kirche erstrahlt nun in neuem Glanz

Weiler Zeitung

Einweihung: Feier im Kaltenbacher Gotteshaus / Rückblick auf die Bauzeit

Malsburg-Marzell (rhro). Rund drei Jahre lang mussten die Kaltenbacher und Lütschenbacher auf ihre Dorfkirche verzichten. Nach der langen Bauzeit konnte sich die Kirchengemeinde nun bei der Einweihung am Sonntag über ihr schönes neues Gotteshaus freuen.

Eröffnet wurde die Einweihung mit dem Lied „Tut mir auf die schöne Pforte“. Danach brachten Mitglieder der Kirchengemeinde in einer feierlichen Prozession die sakralen Gerätschaften zum Altar. Damit sei die neue Kirche wieder für den Gottesdienst bereit, meinte Pfarrerin Susanne Roßkopf. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom Männergesangverein Vogelbach-Malsburg mit sakralen Liedern. Bürgermeister Gerd Schweinlin überbrachte die Grüße und Glückwünsche der politischen Gemeinde.

Architekt Christoph Schmidt gab einen Überblick über die schwierige Bauzeit. Von der alten Kirche sind lediglich noch der Taufstein, die Orgel von 1839 und die Buntglasfenster von 1964 erhalten geblieben. Ein schlichter weißer Steinaltar und ein Ambo (Pult) sind an die Stelle des alten Altars und der Kanzel getreten. Sechs Kirchenbänke wurden fest installiert, der Rest wurde durch beliebig stellbare Stühle ersetzt. Wände und Decke wurden in hellgrau und weiß gestaltet.

Schon beinahe ein Jahrtausend gibt es die Michaelskirche in Kaltenbach. Im Jahr 1095 wurde die von Werner von Kaltenbach und seiner Frau Ita erbaute Kirche von Bischof Gebhart III von Konstanz eingeweiht. Bis zum Jahre 1785 hatte der alte Sakralbau die von Religions- und anderen Kriegen geprägten Jahrhunderte unbeschadet überstanden. Aus Gründen, die heute unbekannt sind, stand dann nur noch der Turm und das Langschiff wurde in den Jahren 1785/86 neu erbaut. Im Jahr 1963/64 war dann eine Renovierung notwendig geworden, die unter Einbehaltung der traditionellen Gestaltung vorgenommen wurde.

2012 kam die Idee auf, das alte Gemäuer nach modernen Gesichtspunkten zu renovieren und neu zu gestalten. Im gleichen Jahr noch, gewann die „Arge Architektengemeinschaft Véccsey und Schmid aus Basel den Projektwettbewerb zur Neugestaltung der Michaelskirche mit der Idee, die bisherige traditionelle „Wegekirche“, bei der die Kirchenbänke in gehörigem Abstand in Reihe vor dem Altar stehen, durch eine moderne „Zentralkirche“, bei der die flexiblen Sitzplätze um den Altar herum angeordnet sind zu ersetzen.

2013 wurde das Büro Brüderlin + Klemm mit der Genehmigungsplanung und der Kostenschätzung beauftragt. Ende 2015 konnte man dann mit den Bauarbeiten beginnen.

Zum Abschluss der Feier am Sonntag konnten die Besucher mit einem Glas Sekt auf das gelungene Werk anstoßen.

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