Malsburg-Marzell Längste Weidesaion seit 2011

Weiler Zeitung
In Malsburg-Marzell ging das Weidejahr mit dem Almabtrieb zu Ende. Foto: Rolf-Dieter Kanmacher Foto: Weiler Zeitung

Abtrieb: Stattliche Gewichtszunahmen verzeichnet

Malsburg-Marzell (kn). Im beren Kandertal ging nun mit dem Abtrieb in Marzell die Weidesaison 2019 offiziell zu Ende, wenn man vereinzelt auch jetzt noch Rinder auf einigen privaten Weiden sieht. Das Weidevieh auf den Hochweiden, betreut von drei örtlichen Weideverbänden, sorgt dafür, dass das obere Kandertal nicht verwaldet und verhurstet und der Wechsel von Wald und Wiesen in der Erholungslandschaft erhalten bleibt.

Einen einheitlichen „Almabtriebstermin“ gab es allerdings in der Gemeinde nicht: Angepasst an den unterschiedlichen Grasbestand in den Weidegebieten, endet die Saison zu unterschiedlichen Terminen, auch passt man sich immer mehr den Wünschen und Möglichkeiten der Landwirte aus der Ebene als Weidebeschicker an.  

Übereinstimmend sprechen die Vorsitzenden der drei Verbände, Burkhard Schleith vom Weideverband Malsburg, Andreas Ernst vom Landschafts- und Biotoppflegeverband Kaltenbach und Florian Lindemer vom Weide- und Landschaftspflegeverband in Marzell, rückblickend von einem durchaus zufriedenstellenden Weidejahr. Dank der Niederschläge vom Mai bis in den Oktober hinein war der Graswuchs bis zum Ende gut und es gab ausreichend Futter für die Tiere.

162 Weidetage zählte man bis zum Samstag in Marzell: Nach mehreren niederschlagsarmen Jahren mit zum Teil recht frühen Abtriebsterminen war es in Marzell das längste Weidejahr seit dem Jahr 2011.

Gute Zusammenarbeit mit den Landwirten

Nicht unbedingt so bäuerlich-romantisch  wie in Gebieten, wo das Weidevieh bekränzt ins Tal getrieben wird, ging es beim Verladen der Tiere auf die Anhänger zu. Das Weidevieh kommt  vorwiegend aus der Ebene und ist „Gastvieh“. So beschicken in Marzell zehn Landwirte die Weiden, unter ihnen ist mit Dirk Kilchling ein einheimischer Landwirt. Die Zusammenarbeit mit den Landwirten ist seit Jahren gut.

In Marzell, wo das Weidevieh mit der mobilen Waage des Weide- und Landschaftspflegeverbandes noch gewogen wird, verzeichnete man stattliche Gewichtszunahmen bei den Tieren: Alle 42 Weidetiere brachten mehr als 100 Kilo mehr auf die Waage als beim Auftrieb im Frühjahr, die größte Zunahme lag sogar bei 197 Kilogramm, das entspricht einer Zunahme von rund 1,2 Kilogramm pro Tag. 64 Tiere waren den Sommer über auf den Malsburger Verbandsweiden in Vogelbach, Malsburg und Lütschenbach, 65 in Kaltenbach. Wichtiger als die Gewichtszunahmen ist für die Weideverbände aber die Gesundheit der Weidetiere.

Der Abtriebstag ist für die Weidewarte und ihre Helfer, die das ganze Jahr über ihre Arbeit für eine geringe Entschädigung verrichten, ein Höhepunkt im Jahr, der gebührend gefeiert wird.

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