Nicht unbedingt so bäuerlich-romantisch wie in Gebieten, wo das Weidevieh bekränzt ins Tal getrieben wird, ging es beim Verladen der Tiere auf die Anhänger zu. Das Weidevieh kommt vorwiegend aus der Ebene und ist „Gastvieh“. So beschicken in Marzell zehn Landwirte die Weiden, unter ihnen ist mit Dirk Kilchling ein einheimischer Landwirt. Die Zusammenarbeit mit den Landwirten ist seit Jahren gut.
In Marzell, wo das Weidevieh mit der mobilen Waage des Weide- und Landschaftspflegeverbandes noch gewogen wird, verzeichnete man stattliche Gewichtszunahmen bei den Tieren: Alle 42 Weidetiere brachten mehr als 100 Kilo mehr auf die Waage als beim Auftrieb im Frühjahr, die größte Zunahme lag sogar bei 197 Kilogramm, das entspricht einer Zunahme von rund 1,2 Kilogramm pro Tag. 64 Tiere waren den Sommer über auf den Malsburger Verbandsweiden in Vogelbach, Malsburg und Lütschenbach, 65 in Kaltenbach. Wichtiger als die Gewichtszunahmen ist für die Weideverbände aber die Gesundheit der Weidetiere.
Der Abtriebstag ist für die Weidewarte und ihre Helfer, die das ganze Jahr über ihre Arbeit für eine geringe Entschädigung verrichten, ein Höhepunkt im Jahr, der gebührend gefeiert wird.