Gemeinderat: Einst fanden dort Jahresfeiern, Konzerte der Vereine und Schulfeiern statt
Malsburg-Marzell (kn). Mit mehreren Baugesuchen befasste sich der Gemeinderat Malsburg-Marzell in seiner jüngsten öffentlichen Sitzung. So soll das ehemalige Gemeinschaftshaus der Reha-Kliniken eine neue Nutzung erfahren.
Dem von den neuen Eigentümern vorgesehenen Umbau des Gebäudes zu Wohn- und Geschäftsräumen stimmte der Gemeinderat zu. Wie die Verwaltung erläuterte, liegt das Gebäude nach dem Flächennutzungsplan derzeit noch im Sondergebiet Klinik. Diese Festsetzung soll allerdings im Zuge der anstehenden Änderung des Flächennutzungsplans geändert werden.
Geplant ist aktuell die Festsetzung eines Mischgebiets für diesen Bereich, der unter anderem die früher als Klinikmetzgerei und -bäckerei genutzten Gebäude umfasst und die in Privatbesitz sind. Die Ausweisung eines Mischgebiets ist nach Ansicht der Verwaltung möglich, da zwischenzeitlich die Heizungsanlage der Klinik modernisiert wurde. Die bestehende Gasheizung wurde durch eine umweltfreundliche Hackschnitzelheizung ersetzt, ein Gasbrenner soll weiterhin als Spitzenlastkessel betrieben werden. Wie früher in einer Gemeinderatssitzung erläutert worden war, wird für den Gasheizbetrieb nicht mehr wie bisher Flüssiggas, sondern LNG (Liquified Natural Gas) verwendet, von dem wesentlich weniger Gefahren ausgehen. Die Wasserversorgung des Gebäudes soll wie bisher über die Anlage der Kliniken erfolgen.
Das Ende der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts erbaute Gemeinschaftshaus mit kleiner Gaststätte, Kegelbahn und großem Veranstaltungssaal spielte früher im kulturellen Leben besonders auch des Ortsteils Marzell eine ganz wesentliche Rolle: Nicht nur die Veranstaltungen und Betriebsfeiern der Klinik – bekannt waren vor allem auch die Fasnachtsveranstaltungen – fanden dort statt, bis zur Einweihung der Marzeller Stockberghalle waren auch die örtlichen Vereine dort zu Gast. Jahresfeiern, Musik- und Gesangvereinskonzerte und auch Schulfeiern fanden dort statt.
Weiter zugestimmt wurde einem Bauvorhaben im Bereich des Bebauungsplans Außerdorf in Marzell. Einige geringe Abweichungen von den Festsetzungen dieses Plans wurde zugestimmt: So soll unter anderem die First-richtung gedreht werden, damit eine Photovoltaikanlage besser genutzt werden kann. Diskussionsbedarf gab es beim Antrag zur Errichtung einer Gartenmauer in Malsburg. Der Antragsteller soll aufgefordert werden, die Planung den Gegebenheiten anzupassen.
