Malsburg-Marzell Neue Perspektiven auf die Heimat

Weiler Zeitung
Die Macher des Films: (v. l.) Michael Hougen sowie Ellen und Dieter Heinzelmann Foto: Silke Hartenstein Foto: Weiler Zeitung

Premiere: Dieter Heinzelmann hat seinen Film über Malsburg-Marzell vorgestellt / Großes Interesse

Von der Vogelperspektive über liebliche Täler und luftige Höhen bis hinab in malerische Winkel und Gebäude: Mit dem Film „Malsburg-Marzell – Gemeinde im hinteren Kandertal“ schuf der Kanderner Filmemacher Dieter Heinzelmann eine stimmige Liebeserklärung an die Berggemeinde mit ihren sechs Ortsteilen.

Von Silke Hartenstein

Malsburg-Marzell. „Es ist toll zu sehen, was wir hier für ein Potenzial haben“, freute sich Bürgermeister Mario Singer bei der Premiere am Freitag im voll besetzen Bürgerhaus Edenbach.

Wie in einem Fotoalbum eröffneten immer wieder historische Schwarz-Weiß-Aufnahmen die folgenden Filmsequenzen. Die „Verwandlung“ dieser Fotos charakteristischer Gebäude und Ortsbilder in die farbige Gegenwart war dabei schön anzusehen – zumal sich häufig zeigte, dass sich gar nicht viel verändert hat. Und angesichts der idyllischen Höfe mit ihren Blumengärten, den Brunnen und verwinkelten Sträßchen ist das auch gut so.

Raum für Individualisten bietet das hintere Kandertal bis heute, wie Einblicke in die Werkstatt von Kunstschmied Rolf Lachmit und das Atelier des Künstlers Johannes Beyeler zeigten. Faszinierend war auch der Anblick der surrenden Transmissionsriemen in der in siebter Generation betriebenen „Tantenmühle“.

Zu Abstechern in die Historie und einem Exkurs über die Markgräfler Tracht gesellten sich die vom Weingeist beflügelte Sage vom „Grabe-dier“ und Einblicke auf die Arbeit und Opernaufführungen in den Granitsteinbrüchen. Wälderfasnacht und Feste, Männerchor und Musikverein, Fackellauf und Bulldogtreffen auf dem „Lipple“, Kindergarten, Reha-Kliniken, Blauenhaus, „Gmeistube“, Kaltenbachs Michaelskirche, Bürgler Geschichtsweg und Interviews mit Bürgermeister Singer fügten sich zu einem stimmigen Gesamtbild. Zuletzt gab es poetische Winterbilder, gefolgt von Frühlingserwachen und großem Beifall.

Die überwiegende Mehrheit der gut hundert Besucher kennt sich zwar aus im hinteren Kandertal – doch die Heimat von oben und aus dem Blickwinkel eines Auswärtigen zu betrachten, war ein neues Erlebnis. „Es war toll, das mal aus der Vogelperspektive zu sehen“, meinte Elsbeth Schweinlin im Anschluss an die eineinhalbstündige Filmvorstellung. Und Alt-Bürgermeister Gerd Schweinlin fand: „wunderbar“. Die Dreharbeiten begannen noch während seiner Amtszeit, im September 2017.

Im mittlerweile vierten Heimatfilm von „Heinzelmann Movie“ stecken über 50 Besuche im hinteren Kandertal und zahllose Stunden Arbeit. Für die in ruhiger Kameraführung gezeigten Luft- und Winteraufnahmen war Michael Hougen mit seinem Quadcopter (Drohne) zuständig, Buchautorin Ellen Heinzelmann führte die Interviews und schrieb die Texte, Heimatforscher Fred Wehrle erwies sich als sprudelnde Informationsquelle und stellte viele historische Fotos zur Verfügung.

Weitere Filmvorführung: Freitag, 21. September, Gmeistube Marzell, Einlass ab 19 Uhr, Beginn um 20.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, DVDs können für 15 Euro am Vorführungsabend erworben werden.

Weitere Verkaufsstellen ab dem 19. September: Gemeindeverwaltung Malsburg-Marzell, Touristinfo Kandern, Hofläden Lindemer Hof in Marzell und Tantenmühle in Malsburg.

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