Malsburg-Marzell Plus für Waldarbeiter und Wanderer

Weiler Zeitung
Waldwegeeinweihung: Waldbesitzer trafen sich mit Forstbezirksleiter Bernhard Schirmer (7.v.r.), Revierförster Chris Gottschling (Mitte, grünes T-Shirt) und Bürgermeister Gerd Schweinlin (2.v.l.) zur Einweihung des „Unteren Grabenweges“. Foto: Reinhard Cremer Foto: Weiler Zeitung

Waldwegebau: Fortsetzung des „Unteren Grabenweges“ über „Kaltenbacher Bächle“ hinweg entstanden

Die Anregung zum Bau eines Maschinen- und Wanderweges in der Gemeinde Malsburg-Marzell im Gewann „Steinrütte“ gab es schon vor Jahren. Formal begann das Projekt dann vor rund zweieinhalb Jahren mit einem Ortstermin mit der Forstdirektion Tübingen und einem offiziellen Anschreiben an die betroffenen Waldbesitzer Fahrt aufzunehmen.

Von Reinhard Cremer

Malsburg-Marzell. Schließlich musste nicht die Behörde, sondern auch noch 24 beteiligte Waldbesitzer mit 48 Flurstücken ihr Placet erteilen. Das Erschließungskonzept „Unterer Grabenweg“ umfasste immerhin einen Kilometer Fahrweg und zirka eineinhalb Kilometer Maschinenwege. Von den Gesamtkosten in Höhe von 61 700 Euro hatten die Waldbesitzer einen Eigenanteil von 42 500 Euro zu tragen. An öffentlichen Mitteln flossen 19 200 Euro in das Projekt.

Erschlossen wurden durch die Baumaßnahme 11,7 Hektar Wald. Damit würden die Waldbesitzern nunmehr in die Lage versetzt, sagte der Leiter des Forstbezirkes, Bernhard Schirmer, anlässlich der Einweihung des Weges, ihre Waldbestände optimal zu bewirtschaften.

Das jedoch war, wie auch Malsburg-Marzells Bürgermeister Gerd Schweinlin als ebenfalls betroffener Waldbesitzer zugab, teilweise mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden. Mit den immer größer gewordenen Maschinen sei häufig kein Durchkommen mehr gewesen. Zudem bestand die Gefahr, auf den engen Wegen abzugleiten.

Der zuständige Revierförster Chris Gottschling, der gemeinsam mit der Wegebau-FBG Oberes Wiesental die Maßnahme betreute – die finanzielle Abwicklung übernahm die FBG Dreiländereck – gab zu, währenddessen einige graue Haare bekommen zu haben. In den 30 Jahren seines Daseins als Förster seien immer wieder hier oder da Wege gebaut worden.

Mit dem nun abgeschlossenen Projekt wollte man jedoch ein Gesamtkonzept verwirklichen, um so auch an Gelder aus dem Fördermitteltopf zu gelangen. Aufgrund teilweise zu starker Neigung des Geländes war das Regierungspräsidium Tübingen jedoch nur zur Förderung eines Teils des Vorhabens bereit. Der durchgehende Weg ins Tal ging somit zu Lasten der Waldbesitzer.

Es entstand mit der Fortsetzung des „Unteren Grabenweges“ ein in die Landschaft eingefügter Weg, der nicht nur die Waldarbeit erleichtert, sondern auch den Touristen über das „Kaltenbacher Bächle“ hinweg einen Wanderweg mit herrlichen Eindrücken und tollen Aussichten bietet.

Die an einigen Stellen noch deutlich sichtbaren Wunden wird die Natur in Kürze von sich aus wieder schließen. In den entstandenen Bruchkanten siedeln sich bereits jetzt Eidechsen und Zaunkönige an. Somit entwickeln sich die bearbeiteten Flächen aus eigener Kraft zu neuen Biotopen.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading