Malsburg-Marzell Predigt mit Narren

Weiler Zeitung

Gottesdienst: Kirche zu Fasnacht gefüllt

Malsburg-Marzell (kn). „Fast wie an Weihnachten!“ So wurde der Gottesdienstbesuch am Fasnachtssonntag in Marzell nicht nur einmal kommentiert. Denn die Bänke in der Martinskirche waren zur gereimten alemannischen Narrenpredigt von Pfarrerin Susanne Roßkopf sehr gut gefüllt.

Und so war bei diesem Gottesdienst in der von Familie Dörflinger mit bunten Girlanden und Luftballons geschmückten Kirche auch vieles anders als sonst. Zahlreiche Hästräger und närrisch Kostümierte waren unter den Besuchern, die Pfarrerin trug anstelle des Beffchens eine farbige Fliege. Im Anschluss wurde den Gottesdienstbesuchern ein Gläschen Sekt kredenzt.

Auch musikalisch erhielt der Gottesdienst eine besondere Note durch das meisterliche Orgelspiel von Kantor Herbert Deininger. Die Besucher wunderten sich, welch ungewohnt farbige Töne man diesem ehrwürdigen Instrument entlocken kann, es gab spontanen Beifall. In den Gottesdienst eingebunden waren zudem Mitglieder der Marzeller „Grabedierer“ mit Lesungen und Fürbitten.

In ihrer, mit Beifall bedachten alemannischen Fasnachtspredigt hielt die Pfarrerin der Welt den Spiegel vor, „denn was der Narr sait, das isch wohr!“ Kasperle und Krokodil beschäftigten sich mit den aktuellen Koalitionsverhandlungen. Und Präsident Trump und andere sah Roßkopf auf dem Mars gut aufgehoben. Aber trotz der Feststellung „Wo me aneluegt in diere Welt, zähle nur no Macht und Geld“ war ihr Ausblick nicht pessimistisch: Hoffnung könne man aus der christlichen Botschaft schöpfen, sagte Roßkopf.

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