Wintersport: Aus Rücksicht auf Wildtiere auf Wegen bleiben
Malsburg-Marzell (kn). Auf einsamen Wegen im verschneiten Winterwald unterwegs zu sein, ist für viele ein Wunschtraum. Das Forstamt und auch der Skiclub Malsburg-Marzell als verantwortlicher Verein für die Loipen im Lipple-Kreuzweg-Gebiet bitten jedoch dringend darum, auf den ausgewiesenen Loipen zu bleiben. Fußgänger sollten die gewalzten Winterwanderwege nutzen.
Auf dem Lipple-Parkplatz fordern gleich mehrere Schilder dazu auf, sich an die Spielregeln zu halten.
Keine Freude lösen beim Skiclub, der 55 Kilometer Loipen betreut, Wanderer auf den ausgewiesenen Loipen aus. In nicht wenigen Fällen, so auf Abfahrtsstrecken, seien sowohl Skifahrer als auch Wanderer gefährdet.
Fußgänger werden deshalb dringend darum gebeten, die ausgewiesenen und gewalzten Winterwanderwege zu nutzen: am Lipple vorbei, am Wanderheim in Richtung Stühle und von der Skihütte in Richtung Kaltenbach sowie von Parkplatz Egerten aus in Richtung Hexenplatz.
Obwohl ein Schild speziell auf das Betretungsverbot wegen gefährdeter Wildtiere im Schutzgebiet Meierskopf-Brandeck hinweist, führen frische Spuren in den Wald. Das sei für andere eine Aufforderung zur Nachahmung, sagt Revierförster Hans-Peter Beha, der beobachtet hat, dass zunehmend Schneeschuhwanderer auf dem Meierskopf ihre Bahn ziehen.
Dort hat der besonders gefährdete Auerhahn seine Heimat. „Für diesen, aber auch für Rehe und Hasen, bedeutet es großen Stress, wenn plötzlich Menschen mitten im Wald auftauchen, sie flüchten voller Panik“, erklärt Beha. Angesichts von Kälte und Futterknappheit sei in Extremfällen sogar das Leben der Tiere gefährdet, wenn Rückzugsorte fehlten, so der Revierförster.
