Malsburg-Marzell Sechs Unfälle in kurzer Zeit

Weiler Zeitung

Kreisstraße : K 6350 zwischen Kandern und Marzell dennoch kein Unfallschwerpunkt

Das Knattern von Rotorblättern war in jüngster Zeit im oberen Kandertal auffällig häufig zu hören. Zu insgesamt drei Einsätzen wurde der Rettungshubschrauber angefordert. Zwei schwer verletzte Radfahrer und zwei schwer verletzte Frauen nach einem Autounfall lautete die Bilanz einer Woche. Ist die Kreisstraße zwischen Kandern und Marzell übermäßig gefährlich?

Von Birgit-Cathrin Duval

Malsburg-Marzell. Was war geschehen? Sonntagmorgen vor einer Woche stürzte ein Teilnehmer des „Rennradmarathon Schwarzwald super“ frühmorgens bei der Abfahrt auf der K 6350 schwer, als er mit seinem Vorderrad das Hinterrad des vorausfahrenden Radfahrers touchierte. Am Mittwochnachmittag verunglückte ein weiterer Rennradfahrer bei der Abfahrt Richtung Kandern. Er kam ohne Fremdeinwirkung von der Fahrbahn ab und wurde in die Böschung geschleudert. Nach der Erstversorgung wurde er mit schweren Verletzungen mit dem Rettungshubschrauber in die Klinik geflogen.

Am selben Tag gegen 22.30 Uhr wurden die Einsatzkräfte inklusive Hubschrauber erneut an fast dieselbe Stelle gerufen. Ein mit zwei Frauen besetzter Kleinwagen war, vermutlich wegen nicht angepasster Geschwindigkeit, von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt.

Die Unfallstatistik für die Kreisstraße

Da drängt sich die Frage auf, ob die Kreisstraße häufiger von Unfällen betroffen ist als andere Straßen im Landkreis? Laut Pressesprecher Dietmar Ernst vom Polizeipräsidium ist die K 6350 insgesamt nicht übermäßig unfallbelastet. Auf Anfrage teilt der Pressesprecher mit, dass sich in knapp sechs Jahren insgesamt 22 Verkehrsunfälle ereignet haben. Dies entspricht einem Durchschnitt von knapp vier Unfällen pro Jahr auf einer Streckenlänge von rund 9,5 Kilometern. Dabei gab es vier Schwer- und sieben Leichtverletzte.

Im Jahr 2013 wurden insgesamt vier Verkehrsunfälle verzeichnet, im Jahr darauf gab es nur einen, während es 2015 zu insgesamt sieben Unfällen kam. 2016 und 2017 waren mit jeweils zwei Vorkommnissen relativ unauffällig. In diesem Jahr ist es bis dato auf dieser Strecke zu insgesamt sechs Verkehrsunfällen gekommen, darunter die beiden gestürzten Radfahrer. Radfahrunfälle gab es laut Aussage des Pressesprechers zuvor gerade mal einen.

Auf der Strecke gab es auch Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang zu beklagen, die, mit Ausnahme eines Traktorunfalls im Jahr 2015, länger zurückliegen. An die Opfer erinnern noch heute Kreuze am Straßenrand.

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