Malsburg-Marzell Stattliche Gewichtszunahmen

Rolf-Dieter Kanmacher
Im oberen Kandertal blicken die Weideverbände auf eine kurze, aber erfolgreiche Saison zurück. Foto: Rolf-Dieter Kanmacher

Hauptversammlung: Weide- und Landschaftspflegeverband Marzell zieht Bilanz.

Malsburg-Marzell - Drei Weidegemeinschaften, der Weideverband Malsburg, die Weide- und Biotoppflegegemeinschaft Kaltenbach und der Weide- und Landschaftspflegeverband Marzell sorgen mit ihren engagierten Mitgliedern für die Offenhaltung der Landschaft im oberen Kandertal.

Der älteste von ihnen, der Marzeller Verband, blickt im Jahr 2020 auf sein 60-jähriges Bestehen zurück und will schon jetzt die Weichen dafür stellen.

Kurze Weidesaison wegen Trockenheit

Als „außergewöhnlich kurz“ wird die Weidesaison 2018 in die Annalen des Weide- und Landschaftspflegeverbands Marzell eingehen. Denn schon Mitte September musste wegen der anhaltenden Trockenheit ein Teil der Weiderinder nach nur 126 Weidetagen von den mehr der Sonne ausgesetzten Weideflächen in die heimischen Ställe geholt werden.

Dennoch fielen die Bilanzen der Vereinsverantwortlichen bei der gut besuchten Hauptversammlung in der Marzeller „Gmeistube“ durchaus positiv aus. Immerhin konnte ein Teil der Rinder noch bis Ende September und damit 140 Weidetage ihre „Sommerfrische“ auf den Weiden rund um Marzell verbringen. Schriftführer Gerold Kiefer vermeldete durchweg stattliche Gewichtszunahmen. Verbandsvorsitzender Florian Lindemer sprach von einem ruhigen Weidejahr.

Offenhaltung der Landschaft

Insgesamt waren zwölf Bullen und 32 Rinder als „Gäste“ von auswärts auf den Verbandsweiden, dazu kam die Herde des einheimischen Landwirts Dirk Kilchling.

Auf seiner Plusseite konnte der Marzeller Verband auch eine von Betriebsleiter Mark Schwarz geleitete größere Enthurstungsaktion im Mattstall verzeichnen, eine große Zahl von Weidepfählen wurde in Eigenarbeit angefertigt. Damit und natürlich auch mit dem Weidebetrieb hätten die aktiven Mitarbeiter im Verband einen wertvollen Beitrag zur Offenhaltung der Erholungs- und Kulturlandschaft im oberen Kandertal geleistet, wurde vermerkt.

Die Verbände erfüllen eine Aufgabe, die Bürgermeister Mario Singer bei der Jahreshauptversammlung des Marzeller Verbands als grundlegend wichtig und unverzichtbar für die Gemeinde bezeichnete.

Auch die Geselligkeit war nicht zur kurz gekommen, etwa bei einer gemeinsamen Wanderung zur Kälbelescheuer.

Ausreichend Rücklagen trotz Ausgaben

Auch angesichts größerer Aufwendungen für den Weidebetrieb, es wurde für mehr als 4000 Euro Weidematerial beschafft, konnte Kassenverwalter Roland Gerspacher eine positive Bilanz ziehen und auf ausreichend Rücklagen verweisen.

Zuschüsse für die Landschaftspflege waren der größte Einnahmeposten gewesen. André Hintenaus, er war zusammen mit Mario Schurek Kassenprüfer, fand lobende Worte für die Arbeit des Kassierers. Zum neuen Kassenprüfer wurde Achim Schaller gewählt.

Auftrieb dieses Jahr für 11. Mai vorgesehen

Im Ausblick auf das Jahr 2019 wurde der 11. Mai als voraussichtlicher Auftriebstermin genannt.

Eingehend will man sich mit der Vorbereitung der Jubiläumsfeierlichkeiten im Jahr 2020 befassen.

Vorsitzender Florian Lindemer fand mit seinem Bildrückblick auf das Jahresgeschehen große Aufmerksamkeit.

 Kontakt: Vorsitzender Florian Lindemer, Oberdorf 18, Malsburg-Marzell

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