Straßenbeleuchtung steht als nächstes an

Malsburg-Marzell (kn). So harmonisch, konstruktiv und flüssig wie eigentlich immer in der nun zu Ende gehenden achtjährigen Amtszeit von Bürgermeister Gerd Schweinlin verlief am Montagabend im ehemaligen Marzeller Rathaus auch die letzte öffentliche Gemeinderatssitzung unter dessen Leitung. In etwas mehr als einer halben Stunde wurden die sieben Punkte der Tagesordnung abgewickelt.

Unter den doch zahlreichen Besuchern war neben dem künftigen Bürgermeister Mario Singer auch eine stattliche Abordnung des Skiclubs, die mit der geplanten Beschaffung eines neuen Pistenpflegegeräts eingangs ein wichtiges Projekt vorstellte (wir berichten).

Durchaus positiv für die Gemeinde fiel der Blick auf die Jahresrechnung für das Jahr 2017 aus, konnte doch dank gesunder Gemeindefinanzen auf eine geplante Kreditaufnahme in Höhe von 171 000 Euro verzichtet werden. Auch die vorgesehene Rücklagenentnahme in Höhe von 293 000 Euro musste im Jahr 2017 nicht in Anspruch genommen werden. Im laufenden Jahr würden allerdings für die Finanzierung der Straßenbeleuchtung 170 000 Euro benötigt, erläuterte der Bürgermeister.

In Angriff genommen werden soll nach dem einstimmigen Beschluss des Gemeinderats auch die Fortschreibung des Flächennutzungsplans gemeinsam mit der Stadt Kandern. Geplant ist eine Auftragsvergabe an die Stadtbau Lörrach. Vordringlich wird in Malsburg-Marzell vor allem die Festlegung von neuen Zukunftsflächen und Abrundungen, die Anpassung an die kleineren Bauleitplanungen in den letzten Jahren und die Umwandlung des Klinikbereichs vom bisherigen Sondergebiet zum Mischgebiet. Der eigentliche Auftragsbeschluss und die Auftragsvergabe werden im Gemeinsamen Ausschuss mit der Stadt Kandern erfolgen, danach müssen in den jeweiligen Gremien die Planungsziele und Planungswünsche besprochen und mit den Planern abgestimmt werden.

Positiv beschieden wurde vom Gemeinderat ein Antrag auf einen Bauvorbescheid zum Neubau eines Wohnhauses im Ortsteil Käsacker, ebenso ein Bauantrag für ein Gebäude im Außerdorf in Marzell.

Bürgermeister Gerd Schweinlin bedankte sich am Sitzungsende schon vor der offiziellen Verabschiedung am Donnerstag, 28. Juni, im Bürgerhaus bei den Gemeinderatsmitgliedern für die jahrelange gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Dass man im Gremium jederzeit zu Kompromissen bereit ist, hatte sich schon zuvor bei einem „nachgeschobenen“ Tagesordnungspunkt gezeigt. Dort gingen die Meinungen, wie lange die neue installierte Ortsbeleuchtung brennen soll, etwas auseinander.

Schlussendlich einigte man sich darauf, dass während der Sommerzeit die Ortsstraßen bis 1 Uhr nachts beleuchtet werden, in der Winterzeit nur bis Mitternacht. Im Winter werden die Lampen dann wieder um 4.30 Uhr, im Sommer ab 5.30 Uhr eingeschaltet.