Vieles auf der Zielgeraden

Von Rolf Rhein

Zum Bürgerempfang der Gemeinde Malsburg-Marzell konnte Bürgermeister Gerd Schweinlin zahlreiche Gäste begrüßen. Zu Beginn erfreute der Musikverein „Edelweiß“ unter der Leitung von Andreas Kramer das Publikum mit einem Konzert, bei dem das Badnerlied nicht fehlen durfte. Die kostenlose Bewirtung hatte die Fasnachtsclique „Grabedierer“ übernommen.

Malsburg-Marzell. Erfreuliches hatte der Bürgermeister in seinem Jahresrückblick zu berichten. Aufgrund des sehr guten wirtschaftlichen Umfelds konnte die Gemeinde im Haushaltsplan für dieses Jahr umfangreiche Investitionen planen.

Vieles sei auch fertiggestellt worden oder sei zumindest auf der Zielgeraden, freute sich Schweinlin. Unter anderem nannte er den Erwerb des Kindergartengebäudes von der evangelischen Kirche, wodurch erreicht wurde, dass der Betrieb des Kindergartens unter der Leitung der Kirche im bestehenden Gebäude gesichert bleibt. Da der verbleibende Platz nicht ausreicht, wurde beschlossen, ab Dezember eine Kindergruppe in einem Container im Hof des Kindergartens unterzubringen.

Kräftig sei auch in die Ausstattung des Bauhofs investiert worden. Angeschafft wurde ein Ersatzfahrzeug für den in die Jahre gekommenen Fendt Xylon samt neuem Hänger. Das leidige Platzproblem sei durch einen Anbau beseitigt worden.

Ein weiteres Ziel, das die Gemeinde schon seit Jahren verfolge, sei endlich erreicht. Die Gemeinde erhält eine LED-Beleuchtung. Der Auftrag sei schon vergeben.

Auch mit einigen interessanten Zahlen konnte der Bürgermeister aufwarten: Die Einwohnerzahl liege stabil bei rund 1500 Personen. Mehr als 60 Kinder würden voraussichtlich Ende des Jahres den Kindergarten besuchen. In der Schule werden derzeit 41 Kinder unterrichtet. Es gab zwölf Geburten, 13 Eheschließungen und sieben Todesfälle.

Als wichtigstes Projekt für das kommende Jahr sieht Schweinlin die Erschließung des Baugebiets „Steinacker“, um der großen Nachfrage nach Wohnraum gerecht werden zu können. Eine weitere große Aufgabe sei eine gesicherte Wasserversorgung. Hier wolle man mit den benachbarten Fachkliniken zusammenarbeiten.

Bis wann man in der Berggemeinde mit schnellem internet rechnen könne, sei noch offen - nur so viel sei sicher: „Es kommt“, so Schweinlin.

Lobende Worte fand der Bürgermeister für die sehr gute Arbeit der Vereine. Als Beispiele für deren Tätigkeiten würden auch in diesem Jahr zwei Ehrungen mit dem Ehrenamtspreis vorgenommen. Schweinlin bat zuerst Karheinz Kiefer vom Heimatverein Marzell auf die Bühne. Dieser habe sich schon seit vielen Jahren als Vorsitzender des Heimatvereins große Verdienste um die Berggemeinde erworben und die Ehrung sei mehr als verdient, sagte der Bürgermeister.

Des Weiteren wurde das „Gmeistube“-Team für große Verdienste geehrt. Der 2013 ins Leben gerufene Generationentreff sei heute aus dem öffentlichen Leben in Malsburg-Marzell nicht mehr wegzudenken. Das Team sei ein Musterbeispiel für ehrenamtliches Engagement, betonte Schweinlin, bevor er die Ehrenurkunden vergab.