Malsburg-Marzell „Von Bronze zu Gold“ gesprungen

Weiler Zeitung

Wahlparty: Zahlreiche Gratulanten für Mario Thomas Singer / Erster Bürgermeister von außerhalb

Viele Hände durften am Sonntagabend im Bürgerhaus Edenbach der überraschend zum Bürgermeister gewählte Mario Thomas Singer und seine Frau Susanne schütteln. Denn die Reihe der Gratulanten wollte nicht enden.

Von Rolf-Dieter Kanmacher

Malsburg-Marzell. Vertreten bei dieser Gratulationscour waren auch die örtlichen Vereine und Organisationen sowie Pfarrerin Susanne Roßkopf von der Kirchengemeinde Am Blauen.

Auf musikalische Weise übermittelten die Sänger vom Männergesangverein Vogelbach-Malsburg ihre Grüße. Vorsitzender Stefan Wetzel überreichte dem künftigen Bürgermeister einen Sängerkrug, Dirigent Günther Enßle fragte die Alemannisch-Kenntnisse des neuen Ortsoberhaupts nach, bevor der Chor „Z’Mülle an dr Post“ anstimmte. In diesem Lied werde ja auch Freiburg, die Heimat des neuen Bürgermeisters besungen. Dann war der Musikverein Edelweiß mit Dirigenten Andreas Kramer an der Reihe. Vorsitzender Rolf Dreher unterstrich seine Grußworte mit einem Präsent.

Es ging schon gegen 20 Uhr, als der künftige Bürgermeister das Wort an die Bürger im immer noch vollbesetzten Bürgersaal richtete: Den Sprung von „Bronze auf Gold“, also von Rang drei beim ersten Wahlgang, hätte er so nicht erwarten können. Seine intensiven Bemühungen, auch in den zwei Wochen zwischen den Wahlgängen, sehe er mit dem überraschend guten Wahlergebnis belohnt. Er habe erstaunlich viel Zuspruch und Unterstützung erhalten.

Seinen Mitbewerbern dankte Singer für den jederzeit vorbildlich fairen Wahlkampf und verwies auch auf aus seiner Sicht unerfreuliche Begleiterscheinungen des derzeitigen Wahlkampfs um den Oberbürgermeisterposten in Freiburg als negatives Gegenbeispiel.

Singer bedankte sich bei seiner Familie, die ihm im Wahlkampf den Rücken gestärkt habe, und bei allen Wählern – nicht nur bei denen, die ihn gewählt haben. Er wolle ein „Bürgermeister für alle sein“ unterstrich Singer, und mit Gemeinderat und Bürgern gemeinsam den Weg in eine gute Zukunft für die Berggemeinde beschreiten. Singer wird übrigens der erste Bürgermeister in Malsburg-Marzell sein, der von außerhalb kommt.

Abschließend lud er unter dem Motto „Freibier für alle“ dazu ein, gemeinsam zu feiern oder auch nur das Wahlergebnis zu vertiefen. Diese Aufforderung wurde gerne befolgt, und noch lange wurde in den vielen Gesprächsrunden an den Stehtischen das für viele doch überraschende Ergebnis kommentiert, das manche auch mit einem Kopfschütteln registriert hatten.

Nicht selten war als persönliches Fazit zu hören, dass bei der Wahlentscheidung für viele die Wahl eines Kandidaten von außerhalb und mit neutraler Sicht auf viele Dinge von entscheidender Bedeutung gewesen sei. Dass der Wahlsieger auch im zweiten Wahlgang nicht die absolute Mehrheit erreicht habe, spräche auch für die gute Qualifikation der Mitbewerber.

Enttäuscht zeigten sich viele von der geringen Wahlbeteiligung, besonders auch nach dem großen Interesse bei der offiziellen Kandidatenvorstellung.

Für die Bewirtung der Gäste bei dieser Wahlparty sorgte die Feuerwehrgruppe Kaltenbach-Lütschenbach.

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