War es eine Liebesheirat vor 50 Jahren, die zum Zusammenschluss der beiden bis dahin selbständigen Gemeinden Malsburg und Marzell führte? Bürgermeister Mario Singer sagte, dass es eher eine Einsicht in die Notwendigkeit gewesen sei.
Der Zusammenschluss 1974 der bis dahin selbstständigen Gemeinden Malsburg und Marzell war eher eine Vernunftehe, analysierte Bürgermeister Mario Singer beim Festakt vor 150 Gästen. Inzwischen seien die Verknüpfungen sehr vielschichtig.
War es eine Liebesheirat vor 50 Jahren, die zum Zusammenschluss der beiden bis dahin selbständigen Gemeinden Malsburg und Marzell führte? Bürgermeister Mario Singer sagte, dass es eher eine Einsicht in die Notwendigkeit gewesen sei.
Zwischenzeitlich seien alle Beteiligten recht zufrieden miteinander und hat nicht nur durch die insgesamt 27 Vereine (“der Kitt der Gemeinde“) zahlreiche, nicht mehr wegzudenkende Verknüpfungen zum Jubiläum der goldenen Hochzeit geschaffen. Beim Festakt schmunzelte Singer: „Es soll auch schon die eine oder andere zwischenmenschliche Verbindung gegeben haben“.
Ein Rückblick auf die beiden Gemeinden und ihrer Ortsteile, wie Kaltenbach, Vogelbach oder Käsacker innerhalb der vergangenen 50 Jahren per Diavortrag schloss sich an. Singer betonte: „In den fünf Jahrzehnten wurden zahllose Projekte mit einem weit über 100 Millionen umfassenden Investitionsvolumen umgesetzt“.
Darunter befänden sich zwei Kläranlagen, das Abwasser- und Kanalnetz, die Trinkwasserversorgung aus fast 40 Quellen mit acht Hochbehältern, der Ausbau des Straßen- und Stromnetzes. Er ergänzte: „Allerdings müssen diese Anlagen stets instand gehalten werden“. Singer freute sich: „Ganz aktuell wurde nun das letzte Haus unserer Gemeinde an das Breitbandnetz angeschlossen“. Landrätin Marion Dammann betonte, dass damals leistungsfähigere Strukturen geschaffen werden sollten. Zahlreiche Investitionen in die Infrastruktur seien erfolgt. Das kilometerlange Netz der Rohre von ungeheurem Wert im Millionenbereich sei das „Gold der Gemeinde“.
Auch die Gesamtfeuerwehr, die nun ebenfalls ihren 50. Geburtstag feiert, konnte zeitgemäß ausgestattet werden. Wie Singer betonte Dammann die „wundervolle Landschaft“ rund um die Doppelgemeinde. Die Lage im Naturpark Südschwarzwald berge neben dem Erhalt von Fauna und Flora auch ungeheures touristisches Potential für die Gäste.
Einen höchst interessanten Rückblick präsentierte Heimathistoriker Karlheinz Beyerle. Er spannte einen geschichtlichen Bogen von der mittelalterlichen Adelsfamilie von Kaltenbach mit dem Bezug zur Gegenwart spannte. Er stellte kritisch fest: „In den letzten 900 Jahren hat sich weniger verändert, als in den nächsten zehn Jahren zu erwarten ist“. Heimathistoriker Fred Wehrle, der sich in einer Markgräfler Herrentracht präsentierte, trug sein Referat „Die Vogtei Vogelbach im geschichtlichen Auf- und Umbruch“ vor. Die Umrahmung des Programms übernahm der Männergesangverein Vogelbach-Malsburg unter Leitung von Günther Enßle mit mehreren stimmungsvollen Liedern. Ein Solo wurde von Markus Kern präsentiert, für das sich das Publikum mit begeistertem Applaus bedankte. Musikalisch unterhielt ebenfalls der Musikverein Edelweiß unter dem Dirigat des jungen Flavio Pannaci. Das Geburtstagskind Musikschule Markgräferland, die auch 50 Jahre alt wird, schloss das Programm ab.
Über die Ehrungen berichten wir noch.