1987 folgte das erste Geißenfest im Lütschenbacher Steinbruch, das sich zu einem Publikumsmagnet entwickelte. Ziegen in allen möglichen Größen und Farben – von der Bunten Deutschen Edelziege über Walliser Ziegen zu Burenziegen – sie waren die Stars. Es gab ein großes Festprogramm mit Musik, Ziegenschau und Ausstellern, die altes Handwerk vorführten. Darunter Korbflechter, Strohfinken, Stände mit ausgewählten Spezialitäten, historische Motorsägen. Kinder durften mit Ziegenkutschen fahren und das kulinarische Angebot reichte von Ziegengulasch zu Ziegen-Zieger. Zum Fest strömten mehr als 1000 Besucher in den Steinbruch.
Geißenfest war lange Zeit eine feste Größe in Region
1997 wurde das Geißenfest sogar in das Verzeichnis der originellsten Feste Deutschlands aufgenommen. Im Winter 2015 brach das Dach der Scheune im Steinbruch unter der großen Schneelast zusammen. Das Fest wurde an die Edenbachhalle verlegt, es verlor sein Ambiente und die Besucher wurden immer weniger. „Am Ende hat es sich nicht mehr gerechnet“, erzählt Manfred Leuger. 2019 war endgültig Schluss.
Heute zählt der Verein noch 82 Mitglieder, auch die Geißen werden weniger. Rund 60 Ziegen und Ziegenböcke dürfte es noch geben, die die Weiden offenhalten. Die große Mohairziegenzucht mit 100 Tieren existiert nicht mehr, die Haltung ist weiter rückläufig.