Malsburg-Marzell Zukunft des Marzeller Sportgeländes in Diskussion

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Noch ist unklar, was aus dem alten Fußballplatz und dem Clubheim in Marzell werden soll. Denkbar wären zum Beispiel Wohnmobilstellplätze. Foto: Rolf-Dieter Kamacher

Hauptversammlung: Förderverein der Sportfreunde zieht Bilanz / Kosten für nicht genutztes Clubheim

Malsburg-Marzell (kn). Seit auf dem neuen Kunstrasenplatz in Malsburg gekickt werden kann, also seit Herbst 2017, blieb das Sportgelände in Marzell einschließlich Clubheim weitgehend ungenutzt. Kein Wunder, dass sich bei der Hauptversammlung des Fördervereins der Sportfreunde Marzell fast alles um die Zukunft der Anlage drehte, bei der allein schon die Bestandspflege jährlich erhebliche Kosten verursacht.

Nach dem Zusammenschluss der beiden Traditionsvereine der Fußballer im Oberen Kandertal, der Sportfreunde Marzell und des SV Malsburg, zur neuen Sportgemeinschaft Malsburg-Marzell unterstützen weiterhin zwei Fördervereine in Malsburg und Marzell nach Kräften und treten als Veranstalter in Erscheinung, etwa beim Budenfest (FöV Malsburg), der Jahresfeier oder dem Bulldogtreffen (FöV SF Marzell). Deren Arbeit sei für den Hauptverein auch zukünftig von wesentlicher Bedeutung, unterstrich bei der Versammlung Daniel Schweinlin vom Hauptverein.

Rückblick

Auf schwierige „Corona-Jahre“, in denen keine Bulldogtreffen möglich waren und nur noch 2020 eine Jahresfeier ausgerichtet werden konnte, blickten Fördervereinsvorsitzender Torsten Klein und Schriftführer Heiko Lindemer zurück.

Finanzen

Petra Kühner-Hofer, sie hatte für den erkrankten Hanspeter Lindemer die Kasse übernommen, konnte immerhin noch von einem positiven Kassenbestand berichten, obwohl 2021 überhaupt keine Einnahmen zu verzeichnen gewesen waren. Immerhin war 2019 noch ein stattlicher Zuschuss an den Hauptverein möglich gewesen.

Angesichts von jährlichen Ausgaben allein für das leer stehende Clubheim im Rahmen von 2000 bis 3000 Euro sei es jedoch dringend erforderlich, durch Veranstaltungen die Kasse zu stärken.

„Ihr habt in schwierigen Zeiten den Verein nicht schleifen lassen“, lobte Bürgermeister Mario Singer die Verantwortlichen.

Neuwahlen

Durchweg erhielten die bisherigen Amtsinhaber durch einstimmige Wiederwahl das Vertrauen der rund zwei Dutzend im Clubheim anwesenden Mitglieder. Erster Vorsitzender bleibt Torsten Klein (Sallneck), zweiter Vorsitzender Markus Kühner (Kaltenbach), Schriftführer Heiko Lindemer (Marzell), Kassenverwalterin Petra Hofer-Kühner (Kaltenbach). Beisitzer sind Miriam Hofer und Harald Osswald (beide Marzell), Kassenprüfer sind Philipp Biersack und Ralf Weltin.

Ausblick

Man lege im Hinblick auf das künftige Vorgehen mit der Sportanlage und dem Clubheim Wert auf die Meinung der Mitglieder, unterstrich Klein. Gekickt werde auf dem Platz wohl nicht mehr, bemerkte Markus Kühner. Die Möglichkeiten zum Verkauf des gesamten Geländes oder die Zuführung zu neuer Nutzung wurden in einer regen Aussprache beraten.

Man müsse ausloten, was auch aus baurechtlicher Sicht machbar sei und welche Fördermöglichkeiten es gebe, unterstrich Bürgermeister Singer und sagte Unterstützung durch die Gemeinde zu. Einen Gewerbebetrieb im Landschaftsschutzgebiet und Außenbereich anzusiedeln, hielten mehrere Mitglieder für sehr schwierig oder gar unmöglich.

Immer wieder wurde eine mögliche Nutzung im Freizeitbereich (Camping oder Schaffung von Stellplätzen) angesprochen.

Im neuen Flächennutzungsplan, der aktuell in der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft mit Kandern erarbeitet wird, sei die Fläche vorerst als „Ausgleichsfläche“ ausgewiesen, wie sie beispielsweise beim Bau von Windkraftanlagen benötigt würden, erläuterten der Bürgermeister sowie Gemeinderat Dierk Kilchling. Man werde die Mitglieder umgehend informieren, wenn sich neue Entwicklungen abzeichnen, unterstrich Klein abschließend.

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