Der Strom an Besuchern bringt der Stadt viel Geld ein, bereitet aber auch große Probleme. Heute leben im Zentrum mit seinen Hunderten Kanälen keine 50.000 Einwohner mehr. Dafür gibt es mehr als 50.000 Gästebetten. Pro Jahr kommen mehr als 15 Millionen Besucher. Tendenz: steigend. An vielen Tagen ist in den engen Gassen rund um Markusplatz und Rialtobrücke kaum noch ein Durchkommen.
Eine Tasse Cappuccino teurer als Eintritt
Allerdings haben viele Zweifel, ob die Gebühr jemals etwas bringt. Auch zehn Euro Eintritt dürften nur die wenigsten abhalten. Die Stadt ist ohnehin nicht billig: Am Markusplatz kostet eine einzige Tasse Cappuccino auch jetzt noch mehr als der Eintritt. Für Einheimische bleibt die Stadt selbstverständlich gratis. Ausgenommen von der Gebühr sind nach wie vor auch Kinder unter 14 Jahren sowie einige andere Gruppen.
Auf eine Obergrenze, wann Venedig wegen zu vieler Besucher dichtgemacht wird, wollen die Stadtoberen weiterhin verzichten. Bezahlt wird in der Regel damit, dass man sich vor der Ankunft übers Internet einen QR-Code besorgt und aufs Handy lädt. Das Modell wird weltweit auch von anderen Städten verfolgt, die unter Massentourismus leiden.