Maulburg 50 Jahre alt und trotzdem junggeblieben

Christoph Schennen
Der Jugendchor singt das Lied „Irgendwo auf der Welt“ . Foto: Christoph Schennen

Gemeinsam stellten junge Musiker und ihre Dozenten beim Festakt „50 Jahre Musikschule Mittleres Wiesental“ ein breites Programm auf die Beine. Zugleich betonten die Politiker die Bedeutung der Musik für die Jugend und Gesellschaft.

Die Musikschule Mittleres Wiesental hat anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens ein Großteil ihres Angebots vorgeführt: Junge Musiker präsentierten bei dem Festakt in der Alemannenhalle , was sie in den vergangenen Monaten und Jahren gelernt haben. Zu hören war nahezu alles, womit man Töne erzeugen kann: von Blechbläsern bis zu Violinisten.

Breites Repertoire

Dozenten zeigten gemeinsam mit Ensembles und Jungmusikern, was man an der Musikschule alles lernen kann. Im Foyer präsentierte Rafael Lobo sein Streichorchester. Dort spielten auch das Inklusions-Orchester und die Bambini-Gruppe der Musikschule.

Wilhelm von Dungen, Musikschullehrer, der aufgrund seiner vielfältigen Ausbildung auch Musikproduktion an der Musikschule anbietet, dirigierte das „New Philharmonic Sound Orchestra“ das „Conquest of Paradise“ des griechischen Komponisten Vangelis und „Phantom der Oper“ nach dem Roman des französischen Schriftstellers Gaston Leroux. Die Sängerin Jacqueline Forster und Dirigent des Gesangvereins Fahrnau Ralf Ernst übernahmen den Gesangspart.

Besonders ausgiebig bejubelt wurden die Solisten, darunter Emil Müller, der die Altblockflöte ebenso beherrscht wie das Klavier. Er spielte mit Monica Forster Correa (Violoncello) die von ihm zusammengestellte „Idee in C-Dur für Altblockflöte und Violoncello“. .Für laute und zugleich sanfte Töne sorgten die Crash Drummer, die mit Schlagzeug, Pauken, Vibrafon- und Xylofon-Instrumenten Pop-Hits wie „Take on me“ (a-ha) oder „Happy“ (Pharell Williams) oder das „Mission Impossible“-Thema spielten.

Wichtig für Gesellschaft

In ihrem Grußwort sagte Landrätin Marion Dammann, Musik schaffe einen einzigartigen Raum der Selbstentfaltung. Musik berühre die Herzen, stärke die Gemeinschaft und sei der Schlüssel zur Förderung von Werten wie Teamgeist oder Durchhaltevermögen.

Susanne Kagerer, die die Musikschule Mittleres Wiesental 16 Jahre lang leitete, erinnerte an Auftritte der Musikschule – bei heute kaum noch vorstellbaren minus 14 Grad Celsius oder bei hohen Temperaturen im Meret-Oppenheim-Schulzentrum. Ein Marimbaphon sei einmal auf einem Pritschenwagen zur Wiesentalhalle transportiert worden und fiel vom Anhänger auf das Auto der ehemaligen Musikschulleiterin. Das habe dem Instrument mehr als dem PKW geschadet, erinnert sich Kagerer.

Nachwuchsmusiker

Weiter sagt sie, es sei eine hohe Kunst, Musikschüler mit Fingerspitzengefühl bei der Stange zu halten. Dabei verwies sie auf die Karriere von Markus Götz. Heute arbeitet Götz als Trompetenlehrer, leitet Orchesterproben und Improvisationskurse, dirigiert Chöre, coacht Jazzbands. Seine Musiksozialisation habe bei der musikalischen Früherziehung bei der Musikschule Mittleres Wiesental begonnen, sagt sie.

Kreisweite Musikstruktur

Der Steinener Bürgermeister Gunther Braun, zugleich Vorsitzender des Zweckverbandes Musikschule Mittleres Wiesental, bezeichnete die Einrichtung als „feste Institution, die ergänzend zur schulischen Ausbildung die künstlerisch-musischen Themen aufgreift und fördert.“ „Für unsere Gesellschaft ist das unabdingbar und eine Pflicht. Dies sollte von Seiten der Politik künftig besser finanziell unterstützt werden.“

Er regte auch eine „kreisweite Gesamtstruktur“ der Musikschulen an.

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