Maulburg Angebote für Senioren ausbauen

Markgräfler Tagblatt
Georg Schenk, Geschäftsführer der Sozialstation Schopfheim, informierte in Maulburg über das Thema Wohnen im Alter.Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Zuhause alt werden: SPD Maulburg hatte zu einem Vortrag von Georg Schenk eingeladen

Im Alter so lange wie möglich Zuhause wohnen – zu diesem Thema konnte der SPD-Ortsverein Maulburg kürzlich viele interessierte Gäste vor der AWO-Tagesstätte begrüßen. Für einen Vortrag hatte man Georg Schenk, Geschäftsführer der Sozialstation Schopfheim, gewonnen.

Maulburg. Schenk stieg sogleich mit den Anwesenden in die Diskussion ein, in dem er in die Runde fragte, was sie sich wünschen, um so lange wie nur möglich in der eigenen Wohnung zu leben. Das erste, an das man denkt, ist ein ambulanter Pflegedienst. So etwas fehlt in Maulburg. Schenk konnte aber berichten, dass vier ambulante Pflegedienste Maulburg anfahren und keiner mehr als fünf Kilometer Anfahrtsweg auf sich nehmen muss. Er sieht hier Maulburg gut versorgt.

Hauswirtschaftliche Hilfe, ein Hausarzt, der nach Hause kommt, Essen auf Rädern und Kurzzeitpflege, um Pflegende zu entlasten – dies waren dann die meistgenannten Wünsche. Zur Frage, was man im Ort mit Engagement auf die Beine stellen könnte, arbeitete der Referent viele Möglichkeiten im Hinblick auf das Ehrenamt heraus. Denkbar wäre zum Beispiel ein ehrenamtlicher Fahrdienst, Wohngruppen mit Alltagsbegleitung (Senioren-WG), Trauergruppen, Gesprächsgruppen, Nachbarschaftshilfe, Senioren-Mittagstisch, Beratungsangebote (zum Beispiel beim Formularausfüllen für Ämter und Behörden). Schließlich nannte Schenk auch das Angebot an die Senioren, sich selbst mit den eigenen Fähigkeiten einzubringen. Auch die Gründung eines Seniorenrats kam zur Sprache.

Kurz wurde der Fokus auf die Gruppe Lichtblick im Kleinen Wiesental gerichtet. Diese macht Hausbesuche oder führt Telefongespräche mit alleinstehenden Senioren. Es werden auch Kurse für Menschen, die pflegen und betreuen, angeboten.

Nicht vergessen dürfe man die Senioren, die sich noch nicht alt fühlen, betonte Georg Schenk. Für diese seien entsprechende Angebote gefragt: Wanderungen, Ausflüge und Sportangebote wie sie etwa der TuS Maulburg, das DRK Maulburg-Kleines Wiesental, die Feuerwehr und die AWO schon entwickelt haben.

Überrascht waren fast alle Teilnehmer als Schenk berichtete, dass die Gemeinde Kleines Wiesental eine Seniorenbeauftragte im Rathaus beschäftigt. Aufgabe ist die Koordinierung von vielfältigen, schon erwähnten Aktivitäten. Ganz oben angesiedelt im Aufgabenbereich ist die professionelle Hilfe für Angehörige von Menschen mit Demenz. Vorträge und Praxisbeispiele, auch Schulung von Geschäften und Institutionen für den Umgang mit Menschen mit Demenz, sind bei dieser Stelle angesiedelt.

Da die Zahl der Senioren in Maulburg immer größer wird, wäre eine solche Anlaufstelle im Rathaus wünschenswert, hieß es. Die SPD-Gemeinderatsfraktion und der Ortsverein wollen sich in Kürze mit diesem Thema, wieder in einer öffentlichen Runde, befassen.

Viele Anwesende waren auch gespannt, wie es um des Projekt Seniorenwohnen in der Köchlinstraße steht. Hier konnte Martin Mybes, Geschäftsführer des Trägers der geplanten Einrichtung, des evangelischen Sozialwerks Wiesental, Auskunft geben. Mit dem Bau wird nächstes Jahr begonnen; bis das Projekt aber mit Leben gefüllt ist, werden noch einmal zwei Jahre vergehen. Um nicht an den Menschen vorbeizuplanen, sind in den nächsten Jahren noch mehrere Informationsveranstaltungen geplant.

Zum Schluss der Veranstaltung bedankte sich Fraktionssprecher Christian Leszkowski bei Georg Schenk für die Moderation und die Informationen und bei den Anwesenden für den erfrischenden und offenen Dialog.

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