Maulburg Blick hinter die Kulissen

Harald Pflüger
Musikalisch eröffnete die Schulband den „Tag der offenen Tür“ an der Wiesentalschule Maulburg. Foto: Harald Pflüger

Wiesentalschule: „Tag der offenen Tür“ und Führungen durch den Campusneubau.

Maulburg - Auf reges Interesse stieß am Donnerstag der „Tag der offenen Tür“ der Wiesentalschule, bei dem Eltern und Schüler der vierten Klasse das Leben an der Gemeinschaftsschule kennenlernen konnten.

Rockig, mit „Hit the road Jack“ und "Bye, bye Hollywood“, eröffnete die Schulband der Wiesentalschule die Veranstaltung, zu der Rektorin Heike Schmarje zahlreiche Besucher willkommen heißen konnte. Kurz wies Schmarje auf das pädagogische Konzept der Gemeinschaftsschule hin, in der in den Klassen fünf bis acht keine Trennung nach Leistung erfolgt. Wie das erfolgreich funktioniert, zeigten Lehrkräfte und Schüler.

Gleich zu Beginn nahm Architekt Stefan Männer interessierte Gäste mit auf einen Rundgang durch den Campusneubau. Männer erläuterte die Planungsphilosophie, die auch eine neue Form des Lernens, weg vom klassischen Frontalunterricht, ermöglicht. Bei der Gestaltung der Räume wurde laut Männer großer Wert darauf gelegt, dass sich Lehrkräfte und Schüler in der Einrichtung wohl fühlen. Dazu zählen nicht nur Licht- und Farbkonzept, sondern auch das Raumklima.

Die Besucher konnten auch einen Blick in die Klassenzimmer werfen, die mit modernster Technik ausgestattet sind. An der Wiesentalschule ist das Ende der Kreidezeit eingeläutet. Große Displays ersetzen die herkömmlichen Tafeln. Hinzu kommen so genannte Lernateliers und großzügig dimensionierte Aufenthaltsbereiche. Für Barrierefreiheit des Campusneubaus sorgt ein Aufzug.

Eine Baustelle ist gegenwärtig noch der Mensabereich, in dem Kindergartenkinder (ab drei Jahren) und Schüler essen können. Das Essen selbst wird laut Männer tiefgekühlt angeliefert und mittels Dampfgarer erhitzt. Schiebetüren öffnen die Mensa nach außen, so dass im Sommer auch draußen gegessen werden könnte.

Neu gestaltet werden soll laut Männer auch der Schulhof, unter anderem mit einem Parcours für Fahrradprüfungen.

Zurück von der gut halbstündigen Führung, konnten sich Eltern und Kinder im Musiksaal über das Schulkonzept nebst Stundenplan und Mittagessen sowie das gemeinsame Lernen informieren. Wie individualisiertes Lernen in der Praxis funktioniert, und welche Techniken eingesetzt werden, darüber berichteten Schüler im Obergeschoss des „Altbaus“. Die SMV erläuterte das Projekt „Peacemaker“ und die Schulsozialarbeit und sorgte für Getränke und Süßes. Die Schulsanitäter informierten über ihre Aufgaben, und auch die Profilfächer Sport und Naturwissenschaft und Technik wurden vorgestellt. Eine Kunstausstellung und die geöffnete Mediathek rundeten das Angebot ab.

Coole Versuche, etwa mit Schaumküssen, gab es im Physikraum zu sehen, und im Technikraum wurden unter anderem mittels CNC-Maschine Namensschilder gefräst.

Darüber hinaus wurde über die Zusammenarbeit der Wiesentalschule mit der Helen-Keller-Schule informiert. In einer Kooperationsklasse werden 27 Mädchen und Jungen, acht aus der Helen-Keller-Schule und 19 aus der Wiesentalschule, gemeinsam unterrichtet.

  • Die Gemeinschaftsschule ist eine leistungsorientierte Schule für Kinder mit unterschiedlichen Begabungen, bei der nach der vierten Klasse keine schulartspezifische Trennung erfolgt.

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