Maulburger eröffnen Straßenfasnacht.
Maulburg - Die schnellsten Narrenbaumsteller im Wiesental aus Gaischterreitern und Niederthalern wuchteten den „größten und schönsten Narrenbaum“ (Zunftmeister Kobiella) in weniger als einer Stunde in die Höhe, so dass er seine imposante Größe von 28,22 Metern in die Höhe recken konnte.
Angeführt von den Zeller Notenknackern und der Narrenzunft Maulburg wurde der Narrenbaum zum Rathausplatz geschleppt und dort von den Narrenbaumstellern unter Leitung von Andreas Mühlhans in Empfang genommen. Zunftmeister Roland Kobiella informierte die Maulburger Narren, dass es in dieser Saison einige Veränderungen geben wird. In der Alemannenhalle wird es keinen Zunftabend, keine Narrenparty und auch keine Kinderparty mehr geben.
Das liege nicht an den Hallengebühren, erklärte Kobiella, doch die Begleitkosten der Veranstaltungen (Sicherheit, Reinigung) seien so stark gestiegen, dass sich eine Veranstaltung in der Halle einfach nicht mehr lohne. Da die Polizei die Begleitung der Straßenumzüge nicht mehr leisten könne, werde auch der Kinderumzug eingestellt. Der Hemdglunkiumzug führt in einer kleineren Wegführung direkt in den Garten des Gasthauses „Gleis 7“, wo die Party im Freien stattfinden wird.
Zum Narrenbaumstellen war auch Bürgermeister Jürgen Multner erschienen, der den Rathausschlüssel nicht nur willig herausgab, sondern Josefine Schanz als Präsent überreichte. Roland Kobiella revanchierte sich, indem er den Bürgermeister beauftragte, sich angesichts der anstehenden Kommunalwahlen einen neuen Gemeinderat zu suchen. Die neue Dorfregentin überreichte dem Bürgermeister verschiedene farbige Blätter, auf denen er die neuen Räte notieren konnte. Die Uscherete wird – eine andere Neuerung – am Dienstag nach Fasnacht im Narrenhüsli und nicht mehr im „Ochsen“ gefeiert.
Während der Baum kontinuierlich in den Himmel „wuchs“, informierte Stefan Müller von den Teufelsknechten über die Veränderungen, die der Nachtumzug in diesem Jahr erfahren wird. Die Strecke, die der Zug nehmen wird, wird verändert, um den permanenten Klagen aus der Bürgerschaft Rechnung tragen zu können.
Das Narrenbaumstellen wurde von vielen Bürgern und Kindern, den befreundeten Cliquen, Halli Galli Steinen und Narren aus Zell und Lörrach begleitet. Kurz vor 19 Uhr stand dann der Baum aufrecht in seinem Loch und kündete weithin, dass in Maulburg die Straßenfasnacht eröffnet ist.
