Maulburg Dorffest im Kleinformat

(hjh)
Musikalische Grüße überbrachte der Männerchor Maulburg. Foto: Hans-Jürgen Hege

AWO Maulburg erinnert beim Familienfest an hundertjähriges Bestehen.

Maulburg - Zum Dorffest im Kleinformat hatte der Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Maulburg am Sonntag auf den hügeligen Schattenplatz zwischen Hallenbad und Alemannenhalle eingeladen.

Ina Pietschmanns Team schlug an dem Tag zwei Fliegen mit einer Klappe. Denn sie verband das sommerliche Spektakel, an dem neben der AWO auch die AWO-Bastelfrauen, das DRK mit seiner Bärenklinik und mit dem Kinderschmink-Tisch, die Dorfstübli-Mannschaft, der Ski-Club, der Männerchor und die Kaltenbach-Stiftung mit einem Mitmach-Zirkus beteiligt waren, mit der Feier zum 100. Geburtstag der AWO, die 1919 von der SPD-Sozialreformerin Marie Juchacz gegründet wurde, einer Sozialreformerin, Sozialdemokratin und Frauenrechtlerin, die am 19. Februar 1919 als erste Frau eine Rede in der Weimarer Nationalversammlung hielt, und die mit der Gründung des Wohlfahrtsverbands eine Welle der Hilfsbereitschaft auslöste, von der in erster Linie Alte, Arme und Kranke und natürlich auch viele benachteiligte Kinder armer Familien profitierten.

Zum Geburtstag gratulierte am Sonntag der Männerchor mit einem bemerkenswerten musikalischen Ständchen. Und es gratulierten dazu Bürgermeister Jürgen Multner sowie Bruno Sahner als Sprecher der Maulburger Vereine und nicht zuletzt der SPD, die ganz besonders eng mit der AWO verbunden ist. Auch ohne Noten tönten die verbalen Lobgesänge der beiden Herren am Mikrofon sehr harmonisch.

Jürgen Multner etwa ging auf die Gründerzeiten ein, die im Grunde logische Konsequenz des Ersten Weltkriegs gewesen seien. Seit 100 Jahren setze sich die AWO ein für einen freiheitlich-demokratischen Sozialismus, kämpfe unermüdlich für Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit. Weil sie diese Ziele und Aufgaben nie aus den Augen verloren und es verstanden habe, sich dem Wandel der Zeit zu stellen, sei die AWO als eine der größten Organisationen in der Arbeiterwohlfahrt bis heute erfolgreich geblieben, betonte der Bürgermeister, der natürlich nicht mit leeren Händen gekommen war, sondern eines der allseits beliebten „flachen Geschenke“, die in ein schlankes Kuvert passen, überreichte. Auch die Vereine hatten sich selbstredend nicht lumpen lassen. Schließlich, so Bruno Sahner, hätten im Lauf der Jahre viele Vereine, Kinder und viele Familien von der Arbeit der AWO profitiert, denen sie wohltuende Erholungsaufenthalte bescherte. Bruno Sahner erinnerte daran, dass es in hiesigen Regionen überwiegend Mitglieder des Maulburger Ortsverbandes wie beispielsweise Friedrich Dreher, Hans Giener oder Max Wüst waren, die sich im Landkreis für die AWO einsetzten und sich unter anderem im AWO-Haus in Herrischried stark engagierten.

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