Wirtschaft: Endress+Hauser baut Kunden- und Schulungszentrum für 20 Millionen Euro
Maulburg/Burlington - Endress+Hauser Kanada hat für 20 Millionen Euro eines der „grünsten“ Firmengebäude des Landes errichtet. Das neu eröffnete Kunden- und Schulungszentrum in Burlington in Ontario, rund 50 Kilometer südwestlich von Toronto gelegen, arbeitet energieautark und CO2-neutral, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.
Auf 4400 Quadratmetern Grundfläche – eine Verdoppelung gegenüber dem bisherigen Standort – wurden eine verfahrenstechnische Schulungsanlage, ein großes Kalibrierlabor, eine Werkstatt, ein Schulungszentrum sowie rund 120 moderne Arbeitsplätze untergebracht, heißt es weiter.
Endress+Hauser ist seit 1990 mit einer eigenen Vertriebsgesellschaft in Kanada vertreten. Die Mitarbeiter am Hauptsitz in Burlington sowie in Niederlassungen in Montreal, Calgary und Edmonton werden dabei von verschiedenen Repräsentanten unterstützt. Der Neubau in Burlington spiegelt die gute Entwicklung der vergangenen Jahre wider.
„Das Kunden- und Schulungszentrum ist ein eindrucksvolles Beispiel für die globale Strategie von Endress+Hauser, Kundenpartnerschaften aufzubauen und zu pflegen. Auf diese Weise wachsen wir, in Kanada und weltweit“, sagt Matthias Altendorf, CEO der Endress+Hauser Gruppe. Zugleich stehe das Gebäude für die Markenwerte der Firmengruppe. „Es zeigt unseren Einsatz für die Kunden und unser Bemühen um Nachhaltigkeit.“
Bei der Planung des neuen Gebäudes wurden die Bedürfnisse der Kunden in den Mittelpunkt gestellt. „Wir können Kunden hier über den gesamten Lebenszyklus ihrer Anlagen bestmöglich unterstützen. Wir bieten eine einladende Umgebung und setzen mit dem ökologischen Gebäudedesgn Maßstäbe.“
Im Mittelpunkt des neuen Gebäudes steht eine verfahrenstechnische Schulungsanlage; die zweite Anlage dieser Art in Kanada. An diesen Pilotanlagen können Kunden den Umgang mit einer breiten Palette von Messgeräten praxisnah üben.
Das neue Gebäude in Kanada deckt seinen Strombedarf über 800 Solarmodule auf dem Dach. Diese können rechnerisch jährlich rund 408 000 Kilowattstunden an elektrischer Energie erzeugen.
Dies übersteigt den Bedarf des Gebäudes, so dass Strom ins Netz gespeist werden kann. Eine geothermische Anlage gewinnt Wärme über 50 Brunnen aus einer Tiefe von etwa 180 Metern und verteilt diese über 63 Wärmepumpen im gesamten Gebäude.
