Maulburg Erlebniswelt für Schüler

Harald Pflüger

Campus: Architekturbüro stellt Planung der Außenanlage vor.

Maulburg - Eine Erlebniswelt für Schüler schuf das Architekturbüro Männer mit den Außenanlagen für den Bildungs- und Betreuungscampus. Am Dienstagabend stellten Manfred und Stephan Männer die Planung dem Gemeinderat vor.

Stephan Männer gab dem Gremium zunächst einen bebilderten Überblick über den Baufortschritt am Bildungs- und Betreuungscampus. Den Abschluss der Arbeiten werden die Außenanlagen bilden, die das Architekturbüro in enger Abstimmung mit Schule und Kindertagesstätte gestaltete. Der Campusausschuss hat der Planung bereits zugestimmt, mit der Empfehlung an den Gemeinderat, diese weiter zu verfolgen. Die Außenanlagen gliedern sich in die Bereiche unterer Schulhof, oberer Schulhof und Bewegungsbereich.

Unterer Schulhof

Der untere Schulhof wird einen neuen Bitumenbelag erhalten, weil dieser Schülern auch als Verkehrsübungsplatz dienen soll. Die für eine realistische Simulation erforderlichen Verkehrsschilder und Ampeln werden nur im Bedarfsfall aufgestellt, ansonsten sind sie sicher verwahrt.

Zum Spielen laden Basketballfeld und ein Fontänenfeld ein, während für Grün und Schatten Bäume in mitwachsenden Baumscheiben sorgen werden. Eine Freibühne und Sitzblöcke erhöhen die Aufenthaltsqualität. Der obere Schulhof wird über Treppen und einen weiteren, barrierefreien Zugang erreicht.

Oberer Schulhof

Den oberen Schulhof hat das Architekturbüro Männer so weit als möglich frei gehalten von einer Möblierung, um möglichst viel Spielfläche zu schaffen. Auch hier soll es schattenspendende Bäume in mitwachsenden Baumscheinen und einige Sitzblöcke geben. Die derzeit vorhandenen Tischtennisplatten werden an einem neuen Ort aufgestellt.

Gartenfläche

Neu hinzu kommt die Gartenfläche auf der Südseite des Bildungs- und Betreuungscampus. Hier wird auch der 2012 von Acht- und Neuntklässlern gebaute Barfußpfad wiederauferstehen. Nischen mit Sitzblöcken sollen Rückzugsmöglichkeiten bieten, eine Tischtennisplatte, eine Slackline, eine Kletterwand (als Abgenzung zur Heizzentrale) und ein Bodentrampolin Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten. Ein Spielfeld mit Kunststoffbelag wird die Spiel- und Bewegungszone abrunden. Für den praxisnahen Unterricht schließlich ist ein Hochbeet gedacht. Aufgegriffen wurde auch der Wunsch des Dorfstübli nach einer Feuerstelle zum Grillen (nicht öffentlich). Schatten werden wiederum Bäume spenden. Gedacht ist dabei an Feldahorn, Schwedische Mehlbeere und Ulme.

Kunst am Bau

Ein Teil der Bausumme wird auch beim Bildungs- und Betreuungscampus in die Kunst am Bau fließen. Dabei kann man sich an ein Kunstwerk von Bruno Haas anlehnen, das ursprünglich für einen der beiden Kreisverkehrsplätze gedacht war, aber aufgrund eines Vetos des Landes nicht verwirklicht werden konnte.

Kosten Campus

Für den Gemeinderat erfreuliche Nachrichten hatten Manfred und Stephan Männer am Schluss. Die Ausschreibungen für die Baumaßnahme Bildungs- und Betreuungscampus liegen (nach knapp 94,5 Prozent der vergebenen Arbeiten) um 7,34 Prozent unter der Kostenschätzung. Aktuell liegt die Ausschreibungssumme bei rund 7,8 Millionen Euro. Noch nicht inbegriffen hierin sind die Kosten für die Außenanlagen und die Gestaltung des Kleinkinderbereichs für die Kindertagesstätte.

Kosten Außenanlage

Ursprünglich waren für die Außenanlagen 315 000 Euro an Kosten eingeplant. Diese Summe wird aber nicht ausreichen. Nach aktuellem Stand geht das Architekturbüro Männer von Kosten von 250 000 Euro für den unteren Schulhof, 220 000 Euro für den oberen Schulhof, 550 000 Euro für die Gartenfläche und 150 000 Euro für Pflanzen und Einrichtung aus. Diese Kostenüberschreitung kann durch Einsparungen von über einer halben Million Euro beim Campusbau abgefedert werden, so dass sich die Mehrkosten für die insgesamt drei Spielbereiche nach derzeitigem Stand auf rund 355 000 Euro belaufen werden.

Debatte

Angesichts der Investitionssumme für die Außenanlage bat Bruno Sahner (SPD), ein Augenmerk auf die Nachhaltigkeit zu werfen. So fragte er, ob ein Hochbeet angesichts der notwendigen Pflege wirklich benötigt wird. Bürgermeister Multner erinnerte in dem Zusammenhang an das pädagogische Konzept der Gesamtschule. Kritisch sah Christian Leszkowski das Wasserspiel auf dem Schulhof. Für das sei der Rathausplatz der bessere Ort.

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