Maulburg Feiern in Unterwasser-Disko

Markgräfler Tagblatt
Unterwasser-Disko in der Helen-Keller-Schule. Foto: Markgräfler Tagblatt

Bildung: Helen-Keller-Schule wird zum riesigen Spieleparcurs

Maulburg/Steinen (hjh). Die Helen-Keller-Schule hatte beim Schulfest am Samstag in Maulburg und in Steinen sämtliche Türen geöffnet, um Flagge zu zeigen und alle, die sich für dieses beispielhafte „sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum“ im Landkreis Lörrach interessierten, umfassend und lückenlos über die Förderschwerpunkte „körperliche und motorische“ und „geistige“ Entwicklung sowie über den Schulkindergarten für geistig Behinderte (Weil am Rhein) zu informieren.

Wie in den Vorjahren waren fast alle Räume der Schule Bestandteil eines riesigen Spieleparcours. Denn wie es sich für ein zünftiges Fest mit Paukern, Schülern und Eltern gehört, gab es nicht nur reichlich zu essen und zu trinken, sondern für alle Gäste jede Menge Spaß bei Geschicklichkeitsspielen, beim Armbrustschießen, in der bunten Unterwasserwelt-Disco, an den Tastkisten, in der Papierfliegerwerkstatt, in der Luftballondruckerei, beim Yoga, beim Kinderschminken oder beim Wühlen in der Schatzkiste. Oder beim großen Unterhaltungsprogramm auf der Bühne, die in der Aula aufgebaut war und auf der unter anderem Zirkus-Artisten und eine aus rund 120 Mitarbeitern ausgesuchte und zusammengewürfelte Schulband begeisterten.

186 Schüler zwischen sechs und 21 Jahren werden von der Schule an zwei Standorten (Maulburg und Steinen) betreut, erklärte Schulleiter Norbert Fisel, der sein Haus zusammen mit seinem Stellvertreter Frank Peiszan und einer riesigen Helferschar, darunter die Mitglieder des Fördervereins „Brücke“, sichtlich stolz und zufrieden präsentierte.

Um die Kinder und Jugendlichen kümmern sich 52 (Fach-)Lehrer und -lehrerinnen, elf Ergo- und Physio-Therapeuten, eine Diplompädagogin, eine Krankenschwester, 28 Unterrichtsassistenten sowie acht Jahrespraktikanten, die allerdings zur Umsetzung von verschiedenen „inklusiven Angeboten“ auch extern präsent sind. Außerdem, so Fisel, seien die sonderpädagogischen Fachkräfte im Außendienst, in Kindergärten, Schulen und Beratungsverbünden im ganzen Landkreis „mobil“ tätig.

Weitere zwei Kindheitspädagogen, eine Fachlehrerin, eine Erzieherin, drei Betreuer und sechs Praktikanten kümmern sich im Schulkindergarten ausschließlich um Kinder mit geistiger Behinderung oder erheblicher Entwicklungsverzögerung. Diese Kinder werden „individuell, differenziert und ganzheitlich“ in kleinen Gruppen (sechs bis sieben Kinder) gefördert.

Sämtliche Aktivitäten an beiden Förderschwerpunkten haben laut Schulleitung ein Ziel: „Selbstverwirklichung und Teilhabe“. Erreicht werden sollen diese Ziele, auf die ab den dritten Lebensjahr kontinuierlich hingearbeitet wird, mit „emotionaler Einbindung, Kompetenzorientierung, Ganzheitlichkeit, Individualisierung, Projektorientierung, strukturiertem Vorgehen, Lebensunmittelbarkeit und handlungsorientiertes Vorgehen.“ Und dass man mit den beim Schulfest komprimiert vorgestellten Konzepten den Nerv der Kinder und Jugendlichen trifft beziehungsweise getroffen hat, zeigte die unglaubliche Begeisterung, welche die Eleven bei diesem tollen Schulfest an den Tag legten.

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