Im Spiel aus Kerzenschein und rotierenden Flügeln entfaltet sich bei Dämmerung über der Pyramide ein feines Spiel aus Licht und Schatten. Die unmittelbare Faszination und Vielfalt einer Weihnachtspyramide freilich ergibt sich aus der Gestaltung der Szenerien auf den Plattformen.
Der Vielfalt sind hier kaum Grenzen gesetzt. Eine, zwei oder fünf Etagen? Fingerkleine Miniatur oder mannshohes Prunkstück? Klassisch in naturbelassenem Holz oder farbenfroh bemalt? Erlaubt ist, was gefällt – und was die eigenen Räumlichkeiten an Platz hergeben.
Dargestellt werden klassischerweise christliche und kirchliche Motive. Ein besonders prächtiges Schmuckstück in diesem Stil hat Michael Günther von seinen Eltern, die es ihrerseits in den 50er Jahren in der Lausitz erstanden haben. Auf mehreren Etagen zeigen sich hier zahlreiche Engelsfiguren, die Stallszene zu Bethlehem mitsamt Heiligen Drei Königen, mit Hirten und das Christuskind mit Mutter Maria natürlich.
Große Vielfalt der Motive
Die Besonderheit hier ist: Iim Unterschied zu manch anderem Exemplar: Die einzelnen Figuren und Elemente können arrangiert werden.
Gleich neben dem großformatigen Erbstück zieht im Arrangement Michael Günthers ein besonders farbenprächtiges Pyramidenexemplar in Violett- und Blautönen seine Kreise.
Etwas „naturwüchsiger“ geht es auf der anderen Seite des Ensembles zu, wo eine Waldszenerie mitsamt Reh und Chor ein winterliches Ambiente präsentiert.
Ein wohl eher in jüngerer Zeit und mit Blick auf jüngere Betrachter gestalteter Figurenbogen lässt kleine Pinguine inmitten von Eisschollen und Eiszapfen herumtollen.
„Sicher entspricht nicht jedes Exemplar meinem persönlichen Stil“, schmunzelt Michael Günther beim Blick auf seine kreiselnde Sammlung. „Die Vielfalt aber ist in jedem Fall faszinierend“ - und die Schönheit liegt wie so oft im Auge des Betrachters.