Maulburg Funk, Soul und jede Menge Groove

Markgräfler Tagblatt
„Fourtynine“ bei ihrem Auftritt in der Maulburger Musikkneipe „Ochsen“.                                                                                                                                                             Foto: Gerd Lustig Foto: Markgräfler Tagblatt

Konzert: „Fourtynine“ springen kurzfristig ein und begeistern sogleich das Publikum im „Ochsen“

Ein Glück, dass Funk nicht wirklich echte Funken versprüht. Denn das, was die Formation „Fourtynine“ beim jüngsten Konzert in der Maulburger Musikkneipe „Ochsen“ da vollführte, war in der Tat funk-en-sprühend. Und als Frontmann Daniel Kiefer dann auch noch den Song „Burn the house down“ ankündigte, bekam „Ochsen“-Wirt Uwe Friese schon ein wenig die Sorgenfalten auf die Stirn.

Maulburg. Doch keine Angst, auch er wusste natürlich nur zu gut, dass dies nie und nimmer passiert. Und so freute er sich mit den wie immer gut aufgelegten Besuchern, dass die Hütte ordentlich aufgemischt und gerockt wurde, pardon: gefunkt wurde. Funk, dazu natürlich unweigerlich auch der Soul: Das ist der Sound, dem sich die „49ers“, eine Band aus dem Markgräflerland und der Region um Müllheim, verschrieben haben.

Das Septett war im Übrigen kurzfristig eingesprungen, weil die eigentlich geplante Band „Modern Earl“ wegen Krankheit von „Earl“ absagen musste. Doch schnell wurde an diesem Abend klar, dass „Fourtynine“ keinesfalls Ersatz waren. Vielmehr legten sie einen Livemusikauftritt auf die kleine „Ochsen“-Bühne hin, der sich allemal sehen lassen konnte und von dem die Fans mit einem guten Gefühl nach rund zweieinhalb Stunden wieder nach Hause gingen. Live ist eben live – ein ganz besonderes Feeling.

Hinter „Fourtynine“ verbirgt sich eine Band, die nach zwei Jahren intensiver, aber lockerer Probenarbeit im Jahr 2016 von Musikern aus der südbadischen Region gegründet wurde. Gespielt werden vor allem eigene Kompositionen. Dabei handelt es sich um absolut tanzbare Stücke, die vornehmlich den Genres Funk und Soul zugeordnet werden können. Dazu gesellt sich ein satter Groove, obendrein gewürzt mit ein bisschen Rock sowie Keyboard-Teppichen aus den 1980er Jahren – und herauskommt ein „Funky/Powergroove“, wie die Bandmitglieder selbst sagen, der das Prädikat „hörenswert“ verdient.

Und hinzu kommt, dass „Fourtynine“ eine absolute Liveband sind, die das Publikum so richtig mitnehmen und einbeziehen kann. Keine Frage: Wenn Daniel Kiefer (Gesang), Mäx Faller (Keyboard), Torsten Jung (Gitarre), Karsten Willmann (Schlagzeug), Conrad Becher (Bass), Michael Litwinenko (Saxofon) und Bruno Gangwisch (Saxofon) so richtig loslegen, dann bleibt kein Bein ruhig und es wird auch des Öfteren mitgeklatscht und mitgesungen. Dazu steigt Frontmann Kiefer auch mal aus der Enge des Bühnenraums zum Publikum runter, steigt sogleich auf eine Sitzbank, wirft seine Mähne hin und her und dirigiert so oftmals die „Ochsen“-Chöre nach Belieben.

Dies geschieht gleichwohl mit einfachen Strophen, so dass jeder, mitmachen kann. Na ja, an „Yeah, yeah, yeah“ kommt man dabei ebenso nicht vorbei wie beim Song „Americana“ und an der seit US-Präsident Obama bekannten Formel „Yes we can“.

Neben Stücken wie „Burn the house down“, „Let me shine“, „Superman“, „Just wanna live“ oder auch „Let’s get wasted“, allesamt Titel, die auch auf der neusten CD verewigt sind, ist es vor allem der Song „Paradise city“, der das Highlight des Abends bildet. Irgendwo schon mal mitten im Konzert gespielt, wird der an den „Guns’n’Roses“-Klassiker angelehnte Song zum Ende und als fünfte Zugabe zum Kracher.

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