Maulburg Grünes Licht für Neubau des Discounters

(jab)
Aldi will sich am Standort Maulburg vergrößern. Foto: Anja Bertsch

Gemeinderat: Gremium votiert für Änderung des Bebauungsplans in der „Teichmatt“.

Maulburg - Bahn frei für Abriss und Neubau des Aldi-Markts in Maulburg: Der Discounter plant, sein Ende der 1980er Jahre gebautes Gebäude in der Maulburger „Teichmatt“ durch einen Neubau zu ersetzten und die Verkaufsfläche auf 12 000 Quadratmeter zu erhöhen (wir berichteten).

In seiner Sitzung am Montag billigte der Gemeinderat die dafür nötige Änderung des Bebauungsplans.

Nötig ist diese Änderung, weil der Markt „die Grenze zur Großflächigkeit überschreitet“, die bei 800 Quadratmeter angesiedelt ist, wie Planer Till O. Fleischer in der Sitzung erläuterte. Für derlei Bauten muss eigens ein Sondergebiet ausgewiesen werden.

Das freilich gibt es nicht so einfach: Bevor die übergeordneten Baurechtsbehörden einer Gemeinde ein solches Sondergebiet zugestehen, wird geprüft, ob sich die großflächige Handelsfläche mit dem Bedarf und der städtebaulichen Entwicklung verträgt.

Diese Abwägung nun attestiert Maulburg eine „unterdurchschnittliche Verkaufsflächenausstattung“ in Sachen Lebensmitteleinzelhandel, die wiederum ein Sondergebiet rechtfertigt.

Discounter ist einziges Versorgungsangebot

Bis auf „ergänzende Nahversorgungsstrukturen“ (sprich: Metzgerei/Lebensmittel Hug und Bäckerei neben dem Rathaus) sei Aldi das einzige Versorgungsangebot in der Gemeinde.

Einen zweiten Markt der Kategorie „großflächig“ indes gestehen die Behörden Maulburg nicht zu, weshalb der eigentlich ebenfalls an einem Standort in der Teichmatt interessierte Rewe-Konzern sich von seinen Maulburg-Plänen verabschiedet hat.

Im Zuge der Baumaßnahme wird das komplette Grundstück neu geordnet, führte Planer Fleischer aus: Der Discounter selbst soll an den westlichen Rand des Grundstückes rücken. Ebenfalls abgerissen und durch einen Neubau ersetzt wird das direkt an das Aldi-Gebäude angebaute zweite Marktgebäude (aktuell Kik).

Unter grünplanerischen Aspekten sieht der Planer keine Bedenken: Zwar falle der neuen Zufahrt ein im Bebauungsplan ursprünglich vorgesehener, bis heute aber nicht verwirklichter Grünstreifen zum Opfer. Dafür würden auf dem neuen Parkplatz aber auf jeden Fall Bäume gepflanzt: „Wir verlieren neun geplante Bäume und gewinnen 16 Bäume hinzu, die auf jeden Fall gepflanzt werden“, machte Fleischer die Rechnung auf. Und da Parkplätze mittlerweile nicht mehr geteert, sondern wassergebunden (sprich: wasserdurchlässig) angelegt werden, sei die Bilanz auch mit Blick auf die Flächenversiegelung günstiger.

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