Geschichtsverein: Besichtigung des Brennet-Textilmuseums
Maulburg (gd). Der vor 17 Jahren gegründete Geschichts- und Kulturverein Maulburg, der seit Bestehen Exkursionen und Besichtigungen in Südbaden, der Schweiz und Frankreich unternommen hat, ließ sich von der Fachfrau Inge Hemberger durch das vor 18 Jahren eröffnete Textilmuseum der Brennet AG in Wehr führen.
Das auf einer Ausstellungsfläche von 700 Quadratmetern höchst informativ wirkende Museum stellt die Geschichte der Industrialisierung Südbadens dar. Das seit dem Mittelalter eingerichtete Hammerwerk wurde 1863 geschlossen und machte vom Jahre 1881 an Platz für eine mechanische Buntweberei.
Im Herrenhaus präsentierten sich die südbadischen Firmen wie die Lörracher KBC, die Teppichfabrik Wehra AG, die Färberei Hummel, die Hanfunion Schopfheim, die Papierfabrik Lenz und die Druckerei Bader. Das Pumpspeicherkraftwerk Humbel aus den 1920er Jahren hatte Bedeutung für die Energie bei der Herstellung von Textilien.
Im Laborantenhaus kamen die vier Generationen der Unternehmerfamilie Denk in den Vordergrund. Die zweite Unternehmer-Generation mit Carl Denk an der Spitze, der den Titel eines badischen Kommerzienrates erhielt und Ehrenbürger der Gemeinde Öflingen war, wurde den Besuchern im ersten Obergeschoss mit der Zeit zwischen 1900 und 1945 näher gebracht.
Die Krise der deutschen Textilindustrie zwischen 1945 und 1980, aber auch Freizeitaktivitäten von Firma und Belegschaft vermittelt das zweite Obergeschoss. Das Dachgeschoss thematisiert das „erfolgreiche Überleben im Zeitalter der Globalisierung“, wobei auch zahlreiche Fotografien von Paul Wolff informieren.
Den Abschluss fand die Gruppe im nebenan gelegenen Café „Denk-Pause“.
