Maulburg Instrumentenspenden im Gepäck

Markgräfler Tagblatt
Gäste aus Namibia, hier bei einem Auftritt in der Johanneskirche in Maulburg. Foto: Harald Pflüger Foto: Markgräfler Tagblatt

Kirche: Posaunenchor aus Namibia wieder in der Heimat angekommen

Maulburg. Die acht Bläserinnen und Bläser aus Namibia, die im Oktober für zehn Tage Gäste im Markgräflerland gewesen sind, kehrten dankbar in ihre afrikanische Heimat zurück. Dankbar seien sie für die Zeit hier, schreibt Karlfrieder Walz in einer Pressemitteilung.

Dass die Gäste von der Geschichte ihrer Vorfahren, der Nama, Damara und Herero, während der deutschen Kolonialzeit erzählen konnten, war ihnen wichtig. Auch die Begegnung mit Weißen auf gleicher Augenhöhe wurde zu einer besonderen Erfahrung. Das gehört nicht zum Alltag in Namibia, wo noch immer alte Strukturen von Apartheid existieren, schreibt Walz. Durch die Berichte vom Besuch des Posaunenchors in Presse, Funk und Fernsehen bekamen sie Blechblasinstrumente aus Maulburg, Eimeldingen, Efringen-Kirchen, von der Bezirksbläserarbeit und sogar aus dem Stuttgarter Raum geschenkt. Jeder konnte stolz sein eigenes Instrument im Reisegepäck nach Namibia mitnehmen. Dort hat jeder sein eigenes Mundstück, aber Instrumente müssen sich oft zwei oder drei Bläser miteinander teilen.

Das Treffen mit Staatsekretärin Petra Olschowski im Stuttgarter Landtag hatte die Gäste sehr beeindruckt, ebenso die Zusage von Ministerin Bauer, die Zusammenarbeit mit der Jugend grenzüberschreitend zu intensivieren. Als wichtiges Vorhaben sehen sie, dass Ministerin Bauer sich um die Schulbücher in beiden Ländern kümmern will. Sie interessiert, was dort aus der Zeit der Kolonialgeschichte aufgeschrieben ist.

Dass Menschen bei den Berichten aus der Vergangenheit zugehört haben, war wichtig für die Gäste und ist der Beginn eines Heilungsprozesses der alten Wunden aus kolonialer Zeit, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Beim Abschlussgespräch war auch der Landtagsabgehordnete Josha Frey anwesend, denn durch seine Vermittlung war der Besuch möglich geworden. Nun fragen die Gäste, wie die begonnene Freundschaft weitergeführt werden kann. Der Landtagsabgeordnete Frey und Pfarrer i. R. Karlfrieder Walz wollen gemeinsam mit einer ökumenischen Arbeitsgruppe mit Rita Sprich, Georg Trickes und der Bezirksbläserarbeit Markgräflerland-Hochrhein mit Chorleiterin Petra Brinkmann darüber nachdenken.

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