„Restless Feet“ geben Open-Air-Konzert auf dem Rathausplatz.
Maulburg - Wie verwandelt man einen eher schnöden Rathausplatz in ein kleines irisches Tollhaus? Ganz einfach: Man engagiert die Band „Restless Feet“ aus dem Freiburger Raum – und schon kann die irische Sause unter freiem Himmel losgehen.
„Ochsen“-Wirt Uwe Friese hatte die Formation, die sich voll und ganz den Weisen und Liedern von der grünen Insel verschrieben hat, mal wieder engagiert und tat einen grünen Griff. Trotz vieler Konkurrenzveranstaltungen in der näheren Umgebung ließen sich gut 250 Besucher den irisch-tierischen Spaß nicht entgehen und feierten einen überaus beschwingten und fröhlichen Abend. Schnell war nämlich der Name der Band ansteckend und die Fans bekamen selbst „unruhige Füße“. Klar, dass da auch schnell die Hände unruhig wurden. Und so wurde getanzt, geklatscht und mitgesungen, soweit man bei einzelnen Liedern textfest war, und feierte in ausgelassener Stimmung ein schönes und friedliches Happening.
„Restless Feet“ hat sich im Übrigen auch mit einem neuen Album zurückgemeldet. Das wollten sie in Mauburg auch schon vor ein paar Monaten tun. Doch da ein Musiker kurzfristig krank geworden war, wurde die Sache abgesagt und jetzt auf das Open-Air verschoben. Gut so, denn die treibenden und druckvollen Songs im Irish Folk-Sound kommen besonders in der Live-Atmosphäre zur Geltung und entfalten schnell eine Gute-Laune-Stimmung.
Mit ihrem wellengepeitschten Bühnenprogramm zum aktuellen Album „Homeward Bound“ hatten sie die Besucher im Nu abgeholt und auf ihre Seite gezogen. Die deftige Mischung von Neuinterpretationen versunkener Perlen des Irish Folk sowie einer ordentlichen Portion selbst gesponnenem Seemannsgarn kam an. Und natürlich trugen auch die hinlänglich bekannten Traditionals und Klassiker aus dem Musikfundus der grünen Insel ihr Scherflein bei.
Von Beginn an zog das Quintett der Hosenträger-Musikusse aus dem Breisgau um die beiden Frontmänner Markus Schillberg und Kai Ortolf das Publikum in seinen Bann. Stilecht im „Working Class-Outfit“, servierten sie einen Song nach dem anderen. In den Texten ging es dabei vornehmlich um Liebe, (betrunkene) Seeleute, Heimat, Hoffnung und Sehnsucht. Mit dabei natürlich auch: Herzblut, Lebensfreude und letztlich auch Bier. Da tönten die Gitarren, Banjos, Fiddles, Whistles und Bouzikis noch einmal einen Hauch schöner und authentischer.
