Maulburg Klangvoll gewobener Musikteppich

Markgräfler Tagblatt
Die Gruppe „Duil“ bescherte Musikfreunden einen wunderschönen Abend mit traditioneller irischer Musik im Maulburger Dorfstübli.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Foto: Gerd Lustig Foto: Markgräfler Tagblatt

Konzert: „Duil“ bringt Musik von der grünen Insel ins Maulburger Dorfstübli

Man hätte sie fallen hören können, die berühmte Stecknadel. Mucksmäuschenstill, ja beinahe andächtig lauschten die Besucher beim jüngsten Konzert im voll besetzten Maulburger Dorfstübli den Klängen und Weisen des Quartetts namens „Duil“.

Maulburg (lu). Keine Frage: Irische Musik kommt an, passt genau hierher. Musik von der grünen Insel scheint diesen Räumlichkeiten geradezu auf den Leib geschneidert. Das findet auch der neue Leiter des Dorfstübli, Tobias Hohenstatter. „So voll wie heute war es hier seit meiner Amtsübernahme noch nie“, freute er sich. Es handelte sich allerdings erst um den zweiten musikalischen Event im Haus unter seiner Regie. Doch Spaß beiseite: Mehr Besucher geht eigentlich gar nicht, denn sogar auf den Stehplätzen herrschte Gedränge.

Alle wollten eben jenen harmonischen und gefühlvollen Klängen und fröhlichen Volksweisen von der irischen Insel zuhören und die Musik in vollen Zügen genießen. Und die Besucher wurden nicht enttäuscht. Das Quartett mit Michael Deusch (Bodhran), Yvonne Deusch (keltische Harfe), Katharina Bereuter (Whistle) und Stefanie Bischof (Fiddle) verstand es vom ersten Ton an, die Zuhörer auf eine kleine musikalische Reise über die grüne Insel mitzunehmen und sie in den Bann zu ziehen.

In perfekter Harmonie legen sich die Klänge der diversen Instrumente übereinander und verschmelzen zu einem wunderbaren Musikteppich, der der traditionellen irischen Klangfarbe immanent ist und von der soviel Faszination ausgeht. Mal sind es melancholische Balladen mit eingängigen Melodien zum Mitsummen, gelegentlich sind es auch tänzerische Polkas und Mazurkas sowie schnelle Jiggs und Hornpipes, die spontan zum Mitklatschen animieren.

Dazwischen gibt’s auch mal ein gälisches Wiegenlied, einen Liebessong über das Mädchen mit dem nussbraunen Haar oder aber es werden kurze Gedichte gelesen. Klarer Fall, das Quartett versteht sein musikalische Handwerk. Alle Vier haben eine klassische Ausbildung an der Musikhochschule in Basel absolviert, sich  über ihre Lehrtätigkeit kennengelernt und ihre Leidenschaft für die Musik der grünen Insel entdeckt. Seit gut zwei Jahren touren sie inzwischen durch die Region und treten als Gruppe „Duil“ auf, was soviel wie Sehnen, Wunsch und Hoffnung bedeutet. Und egal, wo sie auch auf den kleineren Bühnen auftreten, überall kommt die irische Musik prächtig an und bereitet großes Vergnügen. „Und sicherlich werden wir auch bald wieder nach Maulburg kommen“, versprach Michael Deusch, der ab und an auch mal mit begeisternden Soli auf seiner Bodhran glänzt, nach der dritten Zugabe. Und Tobias Hohenstatter hätte absolut nichts dagegen.

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