Am 29. Februar 1924 in Auggen geboren, wuchs Friedrich Dreher in Maulburg auf, besuchte die Handelsschule in Schopfheim und machte dort auch eine Lehre. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Rückkehr aus englischer Gefangenschaft fand Friedrich Dreher Arbeit bei der Firma Eisen-Dattler in Lörrach, der er 40 Jahre lang die Treue hielt. So wie er in dem Unternehmen als Prokurist Verantwortung übernahm, übernahm er sie auch in seiner Heimatgemeinde. 1953 kandidierte Friedrich Dreher erstmals für die SPD für den Gemeinderat. Den Einzug ins Kommunalparlament schaffte er allerdings erst 1965 - da hatte er den Ortsverein bereits zehn Jahre lang angeführt. Dem Gemeinderat gehörte Dreher bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 1994 insgesamt 29 Jahre lang an. Dort war Dreher nicht nur Fraktionssprecher, sondern auch Bürgermeisterstellvertreter. Darüber hinaus hatte er sechs Jahre lang, von 1965 an, Sitz und Stimme im Kreistag.
Zur Sozialdemokratie fand Friedrich Dreher in englischer Kriegsgefangenschaft. 1951, in einer Zeit, in der es nicht einfach war, Sozialdemokrat zu sein, trat Dreher in die Partei ein. Bereits 1991 wurde er vom Ortsverein für 40-jährige Parteizugehörigkeit ausgezeichnet, 1994 erhielt er für sein Engagement das Verdienstkreuz am Bande, die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl. Auch örtlichen Vereinen war Friedrich Dreher ein treues Mitglied, davon zeugen nicht zuletzt die zahlreichen Ehrenmitgliedschaften, ob Männer- oder Kirchenchor, Musikverein, Schützenverein, Schwarzwaldverein, Hallenbadförderverein, Narrenzunft, Arbeiterwohlfahrt, Geschichts- und Kulturverein oder TuS Maulburg. Sportlich hatte sich Dreher damals dem Fußball verschrieben. Er spielte in der ersten Mannschaft, gründete und trainierte eine Schülermannschaft. Selbst legte er mit Hand an, als es darum ging, eine Turnhalle zu bauen. Sport betrieb Dreher bis ins hohe Alter.