Maulburg Megahits unterm freien Himmel

Markgräfler Tagblatt
Beim zweiten Open-Air in diesem Sommer auf dem Rathausplatz in Maulburg spielte die rein aus Frauen bestehende „AC/DC“-Tribute-Band „Hell’s Belles“. Rund 300 Besucher waren dabei. Foto: Gerd Lustig Foto: Markgräfler Tagblatt

„Hell’s Belles“: „AC/DC“-Cover-Open-Air-Konzert in Maulburg / Gute Titelauswahl, bisweilen dünner Leadgesang

„AC/DC“: Keine Frage, die australische Rock’n’Roll- Band elektrisiert die Fans seit Jahrzehnten. Die Musik lässt das Blut förmlich wie Gleichstrom und Wechselstrom (was ja AC/DC bedeutet) in den Adern zirkulieren.

Von Gerd Lustig

Maulburg. Da spielt es auch keine Rolle, wenn die Musik nicht von den Stars selbst gemacht wird. Auch bei Cover- und Tribute-Bands lassen sich die „AC/DC“-Fans nicht lange bitten. Und so wurde auch die jüngste Open Air-Veranstaltung auf dem Maulburger Rathausplatz, die von „Ochsen“-Wirt Uwe Friese und dem Ende des vergangenen Jahres gegründeten „Ochsen“-Freundes- und Fanclub organisiert wurde, zum wunderbaren bis entspannt-unterhaltsamen Event unter freiem Himmel. Knapp 300 Besucher waren dabei. Allerdings: Die rein musikalische Performance der Band an diesem Abend, die ausschließlich aus Frauen bestehende „AC/DC“-Tribute-Band „Hell’s Belles“ aus den USA und dem Vereinigten Königreich (UK), hielt nicht immer so recht stand mit den ihnen vorauseilenden Vorschusslorbeeren.

Es ist halt schon ein Pfund, wenn man sich an das gesangliche Vermögen der großen Vorbilder heranwagt. Während der Sound noch recht passabel rüberkam, blieb doch ein ums andere Mal die Leadsängerin Amber Saxon ein bissl was schuldig. Bei „AC/DC“ ist es nun halt mal so, dass die Musik zu einem großen Prozentteil am Gesang gemessen wird. Und der war einfach vielfach zu dünn, zu zart und smart. Bei aller Intensität, um die sich die Frontfrau immer und immer wieder bemühte, so fehlte doch meist die Power und die charismatische wie charakteristische Röhre eines Angus Young.

Doch sei’s drum: Ein Hingucker waren die fünf Frauen von „Hell’s Belles“ allemal. Und sie verstanden es, das Publikum immer mal wieder bei „AC/DC“-Megahits mitzunehmen. Mitunter wird beim Refrain textfest mitgesungen, oftmals mitgeklatscht, vereinzelt auch nah an der Bühne getanzt. Ob „Thunderstruck“, „Back in black“ und „Highway to hell“ oder „Whole lotta roses“ oder ob „TNT“, „You shook me all night long“ sowie später natürlich auch „Hells bells“: Die Titelauswahl für die knapp zweistündige Performance der „Ladies“, teils in kurzen schwarzen Kleidchen gewandet, war zumindest erste Sahne – und ließ die Fans und Besucher ordentlich jubeln. Da war die mehr als halbstündige Verspätung des Konzertbeginns wieder vergessen.

„Einfach wunderbar, dieser Zuspruch ist grandios“, sprudelte es aus Alexander Bächtlin, dem Vorsitzenden des Vereins „Ochsen Maulburg Musik live“, heraus. Und auch „Ochsen“-Wirt Uwe Friese, der mit seinem Team für die Bewirtung sorgte, zeigte sich hellauf begeistert für den erneut guten Zuspruch beim Open Air.

Bereits die erste Freiluft-Veranstaltung auf dem Rathaus im Juni war sehr gut angekommen und angenommen worden. Auch Friese freute es, dass so viele Rockfans den Weg zum lauschigen Rathausplatz gefunden hatten – trotz der Konkurrenz in umliegenden Ortschaften. Und so fühlt er sich voll und ganz bestätigt, mindestens einmal oder noch besser zweimal im Jahr ein Open Air-Konzert in Maulburgs Mitte zu veranstalten.

„Um die Musik kümmert sich der Verein, den Rest organisiere ich“, sprach Uwe Friese von einem „liebgewonnenen Baby Open-Air“, das nun schon seit fünf Jahren zur Zufriedenheit aller stattfindet.

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